Feuer, Eis und Federn: Islands Naturschätze mit dem Mietwagen erkunden

Nach dem Flug und der Mietwagenübernahme stürzen wir uns direkt ins lebendige Herz von Islands Hauptstadt: Reykjavik!

In Reykjavik erlebt man nicht nur die pulsierende Energie einer modernen Hauptstadt, sondern auch eine faszinierende Vielfalt an kulinarischen Genüssen. Die Stadt kombiniert nordische Traditionen mit einer aufregenden internationalen Küchenszene.

Am nächsten Tag beginnt unser Abenteuer. Da es in Reykjavík wie aus Eimern giesst, brechen wir gleich in Richtung Norden auf. Unterwegs entdecken wir charmante historische Häuser, die typisch für Island sind. Und wir tauchen in die faszinierende Geschichte des Landes ein. Wir lassen den Abend bei Sonnenschein im Hot Pot unseres Hotels ausklingen.

Heute gönnen wir uns etwas Besonderes: ein Bier-Spa. Sehr empfehlenswert! Es schmeckt gut – und tut auch gut. Übrigens kann man so viel Bier aus dem Zapfhahn lassen, wie man trinken mag (oder darf – Grüsse an den Fahrer beziehungsweise die Fahrerin).

Auf dem Weg zu unserem Hotel in der Nähe von Húsavík beschliessen wir, die Umgebung rund um den Myvatn-See zu erkunden. Dort können Besucherinnen und Besucher geothermale Gebiete wie Námaskarð erkunden, Pseudokrater bei Skútustaðagígar besichtigen, Vögel am See beobachten, das Naturschutzgebiet Dimmuborgir besuchen, Wanderungen unternehmen und in heissen Quellen entspannen.

Húsavík ist bekannt für erstklassige Walbeobachtungstouren. Die Gewässer vor der Küste sind reich an Nahrung, was eine Vielzahl von Walarten anzieht, darunter Zwergwale, Buckelwale, Finnwale und manchmal sogar Orcas. Touristinnen und Touristen haben die Möglichkeit, auf Booten zu fahren und diese majestätischen Meeresbewohner in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Die Touren werden von erfahrenen Guides durchgeführt, die oft interessante Informationen über die Wale und die Umgebung teilen. Húsavík gilt daher als einer der besten Orte weltweit für Walbeobachtungen. Mein Empfehlung: Nach der Bootstour eine leckere Fischsuppe im Restaurant Gamli Baukur direkt am Hafen geniessen.

Unsere Reise von Húsavík nach Egilsstaðir ist absolut spektakulär! Die Wasserfälle Dettifoss und Selfoss sind atemberaubend. In der sprühenden Gischt erscheint sogar ein Regenbogen – Natur pur mit Spezialeffekten. Während der Fahrt durch die bizarre Landschaft fühlen wir uns wie Astronauten auf dem Mond. Überall liegen merkwürdige Felsformationen und schier endlose Lavafelder – die perfekte Kulisse für ein Alien-Abenteuer. Der Höhepunkt ist der Abstecher nach Bakkagerði, wo uns die berühmten Papageientaucher zu Tausenden zu winken scheinen. Diese lustigen, leicht tollpatschigen Vögel watscheln ganz nah an uns vorbei, völlig ungestört von unserer Anwesenheit. Am liebsten würde ich einen von ihnen knuddeln und gleich einpacken.

Heute fahren wir in Richtung Höfn (ausgesprochen HÖÖPPP). Unsere Route führt uns über holprige Schotterstrassen und durch die malerischen Fjorde der Ostküste Islands. Unterwegs sehen wir Rentiere, die schnell das Weite suchen, Seelöwen, die uns völlig ignorieren, und Pferde, die aussehen, als würden sie gleich zu einem Fototermin galoppieren. Ein Halt an der spektakulären Landzunge Stokksnes darf natürlich auch nicht fehlen – wir brauchen schliesslich das perfekte Bild. Danach essen wir frischen Hummer und fühlen uns dabei wie richtige Feinschmecker.

Wir erreichen die Südküste von Island. Hier gibt es viel zu sehen. Die Jökulsárlón-Gletscherlagune ist ein absolutes Highlight, das man gesehen haben muss. Hier brechen mächtige Gletscherzungen vom Vatnajökull-Gletscher ab und treiben als beeindruckende Eisberge in einer grossen Lagune. Das klare, blaugrüne Wasser der Lagune bildet einen atemberaubenden Kontrast zu den weissen Eisbergen, die langsam über das Wasser gleiten oder still im Wasser treiben. Gleich daneben befindet sich der «Diamond Beach». Die Eisberge werden an den Strand gespült, wo sie wie Diamanten im Sonnenlicht glitzern und den Strand mit ihrer eisigen Pracht schmücken.

Heute gibt es so einiges zu erleben! Zuerst erkunden wir den beeindruckenden Canyon Fjaðrárgljúfur – schroffe Felsen und atemberaubende Aussichten inklusive. Danach folgen zwei spektakuläre Wasserfälle: der Skógafoss, der majestätisch in die Tiefe donnert, und der Seljalandsfoss, kleiner, aber mit einem zauberhaften Regenbogen verziert. Um den Skógafoss von oben zu sehen, kämpfen wir uns tapfer die gefühlt tausend Stufen hoch – ein kostenloses Fitnessprogramm! Am berühmten schwarzen Strand von Vik wagen wir einen kleinen Ausritt. Leider ist dieser überteuert und enttäuschend kurz. Aber hey, die erste Enttäuschung in Island – auch das gehört dazu.

Der heutige Tag ist ganz dem Abenteuer mit den Islandpferden gewidmet. Nach einem leckeren Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Hekluhestar-Farm. Dort angekommen, werden wir herzlich begrüsst und bekommen unsere Pferde vorgestellt. Nach dem Bürsten geht es endlich los – ab auf die Pferde und rein in die Wildnis! Drei Stunden lang reiten wir durch die atemberaubenden Weiten Südislands und durchqueren dabei Flüsse, Lavafelder, Pferdeweiden und endlose Wiesen. Im Schritt, Tölt und Galopp geniessen wir die vielfältige Landschaft. Es ist ein Riesenspass!

Die Reise nähert sich dem Finale. Heute geht es zurück nach Reykjavik. Auf dem Weg dorthin nehmen wir noch einen Teil vom Golden Circle mit: den Geysir und den Gullfoss-Wasserfall. Langsam merken wir, dass wir von den ganzen Eindrücken und den etlichen Kilometern etwas schlapp werden. Trotzdem schauen wir uns auch noch den Kratersee Kerið an. Der Trubel ist uns dann allerdings etwas zu viel und wir flüchten zur Küste, um in einem schicken Restaurant Languste zu essen. Es ist der Hammer!

Takk fyrir (vielen Dank) Island – es war mir ein Vergnügen!