Australien und seine Tiere
Der Kontinent Down Under ist immer eine Reise wert. Gerade jetzt, nach den verheerenden Buschbränden, trägt jeder Tourist und jede Touristin dazu bei, dass Australien samt seiner einzigartigen Tierwelt neu erblüht.
Wer an Australien denkt, denkt rasch auch an Kängrurus und Koalas, an eine fantastische Tier- und Pflanzenwelt mit einzigartigen Kreaturen links und rechts. Seit Ende des letzten Jahres toben allerdings unzählige Buschfeuer im Land, unter denen die Menschen, aber auch die Tiere, stark leiden. Besonders stark betroffen ist etwa das Tierparadies Kangaroo Island im Süden Australiens. Dass unter den Bränden in Australien auch der Tourismus leidet, merkt auch Erna Bütler, Reiseberaterin und Australien-Spezialistin bei Globetrotter. «Die ersten Kunden haben ihre Reise schon annulliert», sagt sie mit Bedauern in der Stimme. «Das wären Hammer-Reisen gewesen.»
Solidarität für Koalas
Unter all diesen Widrigkeiten zeigt sich derzeit in Australien – und weit darüber hinaus – eine enorme Welle der Solidarität: Aus der ganzen Welt gehen Spenden ein. Finanzielle, in Millionenhöhe, aber auch selbstgestrickte Mini-Handschuhe für verletzte Koalapfoten und Stoffbeutel für Baby-Kängurus. Was Australien aber noch dringender braucht, sind Reisegäste, um die Wirtschaft in Schwung zu halten.
«Ich kenne Australien halt von der Schoggiseite», sagt Expertin Erna Bütler. «Wenn Kunden zu mir kommen und viel Zeit und Geld investieren, will ich ihnen die Nonplusultra-Reise anbieten.» Und so eine sei durchaus auch jetzt möglich. «Es kommt einfach ziemlich auf die Region an.» Während Teile des Südens und Ostens des Kontinents besonders stark von den Bränden betroffen sind, blieb zum Beispiel der Westen Australiens weitgehend verschont.
Was ganz Australien verbindet, ist seine einzigartige Fauna. Wenn sie an die Tierwelt in Down Under denkt, kommt Erna ins Schwärmen. Hier sind ihre zehn tierischen Argumente für eine Reise auf die grosse Insel auf der anderen Seite der Welt.
Um den Koala kommt natürlich kein Australien-Reisender herum. Besonders an ein Erlebnis auf der nun so von Bränden geplagten Kangaroo Island erinnert sich Erna mit Wehmut: «Es war eine richtige Entschleunigungstherapie», sagt sie, weil sich die Tiere so langsam bewegten. «Das Highlight war, als eine Mutter mit ihrem Baby auf dem Rücken von einem Baum herunterstieg, um auf den nächsten Baum zu klettern.» Australiens Publikumsliebling hat es der Reiseberaterin so richtig angetan: «Sie sehen so niedlich und zerbrechlich aus. Am liebsten hätte ich einen nach Hause genommen.»
Känguru
Der Australien-Klassiker überhaupt. Wobei, eigentlich gibt es das Känguru gar nicht: Mehr als 60 Arten hüpfen durch ganz Australien – vom Busch- über das Baum- bis zum Felskänguru. Die bekanntesten Vertreter dürften allerdings die Riesenkängurus sein. An sie erinnert sich Erna Bütler gerne: «Ich hatte das grosse Privileg, im Kalbarri-Nationalpark Zeugin eines tollen Naturschauspiels zu werden.» Zehn Kängurus kämpften mit Händen und Füssen gegeneinander. «Es sah aus wie ein Tanz. Die Show dauerte mindestens dreissig Minuten und war ein unvergessliches Erlebnis für mich.»
Emu
Afrikas Savanne hat ihre Strausse, Australien hat Emus. Die grossen Vögel haben Erna beeindruckt: «Wenn die mal anfangen zu rennen, haben sie ein ziemliches Tempo drauf.» Tatsächlich bringen es die flugunfähigen Tiere auf 50 Stundenkilometer. Die Australien-Expertin hat sie im Karjini-Nationalpark in Westaustralien erlebt und den Eindruck bekommen, dass sie ganz schön «stolz durch die Gegend zogen».
Buckelwal
«Eigentlich ist es in Australien gar nicht nötig, eine Whale-Watching-Tour zu buchen», sagt Reiseberaterin Erna Bütler. Für sie habe es gereicht, am Strand zu sitzen und zu beobachten, wie die grossen Meeressäuger aus dem Wasser sprangen um mit einem Riesenplatscher wieder einzutauchen. Die beste Zeit für Walbeobachtungen ist zwischen Juni und Dezember. «Dann ziehen die Buckelwale an der Westküste vorbei, um in der Region um Kimberley zu kalbern.»
Kakadu
Bevor sie nach Australien reiste, war Erna kein Vogelfan. «Aber in Australien kann man gar nicht anders, als es zu werden.» Besonders fasziniert war sie von den vielfältigen Kakadu-Arten. «Sie haben mich auf der ganzen Reise entlang der Westküste begleitet.» Rosakakadu, Rabenkakadu, Gelbhaubenkakadu, Inkakakadu – die Liste ist lang und bunt. «Mit ihrem speziellen Kamm bringen die Vögel so richtig Farbe in die Gegend!»
Schildkröten
An ihren Ausflug in den Mon Repos Conservation Park an Australiens Ostküste erinnert sich Erna besonders gerne. «Dort durfte ich dabei sein, wie eine Karettschildkröte ihre Eier in den Sand legte.» Ein Heidenkrampf, wie es schien: «Mit den letzten Kräften buddelte sie ihre Eier zu und schleppte sich zurück ins Meer.» Am Strand wimmelt es von Fressfeinden, die nur darauf lauern, die Schlüpflinge zu erbeuten. Nur ein Bruchteil der Jungtiere werden letztlich lange genug leben, um selbst Eier legen zu können. Sie werden an genau den Strand zurückfinden, an dem sie das Licht der Welt erblickt haben. «Das ist das eindrücklichste überhaupt für mich», sagt Erna.
Krokodile
Die Australier unterschieden bei ihren Reptilien mit der grossen Schnauze zwischen «Salties» und «Freshies» – Salzwasser- und Süsswasserkrokodilen. Und nirgends auf der Welt wimmelt es so sehr von Krokodilen wie in Australiens Northern Territory. «Im Windjana Gorge sonnen sich die Freshies massenhaft auf den Sandbänken», erinnert sich Erna Bütler. Sie seien «relativ harmlos», sagt die Expertin. Die Salties hingegen werden bis zu fünf Meter lang und gehören zu den aggressivsten Krokodilen der Welt.
Dingo
Der Dingo ist eigentlich nichts anderes als ein verwilderter Haushund, der mit den ersten Menschen auf die Insel gebracht wurde und sich vor Jahrtausenden auf in die Natur machte. Mit seinem breiten Kopf, der spitzen Schnauze, den Stehohren und seinem orangebraunen Fell hat er ein ganz charakteristisches Aussehen. «Ich bin kein Hundefan», sagt Erna Bütler. «Ich habe die Dingos auf Fraser Island gesehen und hatte grossen Respekt.» Der ist auch angebracht, denn Dingobisse sind im touristischen Osten Australiens nicht selten. Wer sich ihnen mit der nötigen Vorsicht nähert, hat aber nichts zu befürchten.
Schlangen
In Australien, so heisst es oft, will dich alles umbringen. Tatsächlich gibt es nirgends auf der Welt so viele giftige Spinnen, Käfer oder Schlangen wie in Down Under. Der Inlandtaipan gilt gar als giftigste Schlange der Welt, die Östliche Braunschlange oder die Tigerotter sind auch nicht ohne – und bewegen sich erst noch eher im Touristengebiet. Und doch ist die Gefahr, mit dem Auto in ein Rind zu knallen, deutlich grösser als durch einen Schlangenbiss zu sterben. Erna Bütler war trotzdem froh, auf ihren Australienreisen nur zweimal Schlangen in freier Wildbahn zu begegnen. «Sie waren aber recht scheu und verzogen sich rasch, wenn sie Menschen sahen.»
Quokka
Für garantiert gute Laune sorgt in Australien das Quokka, das stets ein Grinsen auf dem Gesicht zu tragen scheint. «Wer in Perth ist, sollte unbedingt einen Abstecher auf Rottnest Island machen, um diese kleinen Kängurus zu besuchen», sagt Reiseberaterin Erna Bütler. Die Insel hat übrigens im 17. Jahrhundert sogar ihren Namen von den witzigen Beuteltieren erhalten. Man hielt die Quokkas damals für grosse Ratten und kam so auf «Rottnest». Ganz gut haben die Siedler damals wohl nicht hingeschaut, aber immerhin wären es bestimmt die sympathischsten Ratten der Welt.
Best of 10: Aber es gibt noch viel mehr
Diese zehn Tiere sind nur eine Auswahl an all den Wundern und Kuriositäten, die Australiens Natur bereithält. Wer viel Glück hat, sieht vielleicht sogar irgendwo ein Schnabeltier oder einen Ameisenigel. Die Australien-Spezialisten bei Globetrotter helfen gerne, die perfekte Reise Down Under zu gestalten. Und sie wissen, wo es sich lohnt, genau hinzuschauen. Mehr Inspiration zu Australien gibt es hier.
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