Reiseerlebnis
erlebt von Jennifer Maurer

Iran – Land aus 1001 Nacht

Iran – Land aus 1001 Nacht

Eine Reise in den Iran? Aber ja doch! Durch die Ereignisse in den letzten Jahren hat das Image des Landes gehörig gelitten. Der Iran hat mit unglaublich vielen Vorurteilen und Klischees zu kämpfen. Wer jedoch den Schritt ins Unbekannte wagt, wird von einer einmaligen Gastfreundschaft überrascht. Unvergessliche Begegnungen, wunderschöne Landschaften sowie die reichhaltige, tausendjährige persische Kultur lassen jedes Globetrotterherz höher schlagen. Typische iranische Besonderheiten machen die Reise noch spannender: In der Metro gibt es ein eigenes Abteil nur für Frauen, Nasenoperationen (bei Frauen und Männern) sind total in, ebenso weisse Autos. Es gibt zwei Währungen, viele Internetseiten sind gesperrt (und werden trotzdem benutzt) und das Wochenende dauert von Donnerstag bis Freitag. Taucht also ein in ein Land, das anders ist, als erwartet!

Reiseroute

  • Herzlich willkommen im Iran

    Beim Landeanflug kommt etwas Nervosität auf: Alle Frauen beginnen ihre Kopftücher aus dem Handgepäck zu holen. Die Durchsage der Fluggesellschaft erklärt die iranischen Vorschriften, an die sich jeder halten muss. Gekonnt werden die bunten Kopftücher so angelegt, dass zwar ein Teil der schönen Haare bedeckt wird, diese aber trotzdem in Szene gesetzt werden. Top gestylt verlassen die modernen Iranerinnen nun das Flugzeug: Khosh amadid – herzlich willkommen!
    Herzlich willkommen im Iran
  • Kleidervorschriften

    Die Kleidervorschriften im Iran wurden in den letzten Jahren gelockert. Das Kopftuch ist nach wie vor ein Muss, auch sind lange Hosen und Ärmel Pflicht, und der Po muss bedeckt sein. Die hübschen Iranerinnen verstehen es, sich modisch, modern und elegant zu kleiden. Da können wir Touristinnen uns eine Scheibe abschneiden!
    Kleidervorschriften
  • Traditionelle Kleidung

    Natürlich gibt es immer noch Frauen, die es bevorzugen, den Tschador (dunkles Tuch, das nur das Gesicht freilässt) zu tragen. Besonders in ländlichen Gegenden mit traditionellen Werten sieht man dieses Outfit oft. Teilweise muss man sich für den Besuch von Moscheen zusätzlich verhüllen, Tücher stehen aber wann immer nötig bereit.
    Traditionelle Kleidung
  • Zuhause darf Frau das Kopftuch ablegen

    Die Kleiderordnung gilt in den eigenen vier Wänden nicht. Auf einer Hausparty wird gerne auch mal das Kopftuch gegen den Minijupe getauscht und das Glitzertop mit weitem Ausschnitt gewählt.
    Zuhause darf Frau das Kopftuch ablegen
  • Klopf-Klopf

    Damit man weiss, wer um Einlass bittet und damit man sich entsprechend kleiden kann, gibt es an vielen älteren Türen zwei Türknäufe. Der rundliche ist für Frauen, der längliche für Männer. Durch den unterschiedlichen Klang beim Anklopfen kann man im Haus bereits erkennen, ob Mann oder Frau vor der Türe steht.
    Klopf-Klopf
  • Bezauberndes Schiras

    Die Stadt Schiras oder Shiraz ist zweifelsohne eine der schönsten im Iran. Es erstaunt nicht, dass die prächtigen Moscheen und wunderschönen Gärten den berühmten Dichter Hafis zu zahlreichen Werken inspiriert haben.
    Bezauberndes Schiras
  • Antikes Persepolis

    Nur etwa eine Stunde ausserhalb von Schiras liegt die altpersische Stadt Persepolis. Mit 130'000 Quadratmetern, so gross wie 18 Fussballfelder, ist das UNESCO-Weltkulturerbe wahrlich beeindruckend! Praktisch die gesamte Königsstadt wurde bis heute freigelegt und eindrucksvoll restauriert.
    Antikes Persepolis
  • Karawanserei

    Ein Karawanserei war eine Herberge entlang von Handelsstrassen. Diese Unterkünfte wurden im Abstand von 30 bis 40 Kilometern erbaut, um den reisende Karawanen mit ihren Tieren und Handelswaren eine Übernachtungsmöglichkeit zu bieten. Der berühmte Schah Abbas hat zu seiner Zeit entlang der Seidenstrasse 999 Karawansereien erbauen lassen. Heute kann man in einigen der noch bestehenden Karawansereien übernachten und sich wie in 1001 Nacht fühlen.
    Karawanserei
  • Frühstück mit Aussicht

    Auf der Dachterasses dieses Hotels geniessen wir den tollen Blick über die Stadt Yazd. Von hier aus sieht man die Jameh-Moschee mit ihren typischen türkisfarbenen Minaretten.
    Frühstück mit Aussicht
  • Farbenfroh und prachtvoll

    Die bunt gekachelten Moscheen sind ein Highlight jeder Iranreise. Jede Stadt oder Gegend hat ihre eigenen Muster und Farben.

    Farbenfroh und prachtvoll
  • Sun & Moon

    Je nach Blickwinkel lassen sich in Moscheen auch ganz besondere Formationen finden. In der Shah-Moschee in Isfahan finden wir die Sonne und den Mond vereint.
    Sun & Moon
  • Isfahan bei Tag...

    Ein persisches Sprichwort sagt «Isfahan ist die Hälfte der Welt» und das scheint in Anbetracht des riesigen Naqsch-e Dschahan-Platzes nicht übertrieben. Kein Wunder – er gehört mit seinen neun Hektaren zu den grössten öffentlichen Plätzen der Welt.
    Isfahan bei Tag...
  • ... und bei Nacht

    Rund um den Platz finden sich viele Sehenswürdigkeiten. Ob bei Tag oder Nacht – hier ist immer etwas los.
    ... und bei Nacht
  • Souvenirs

    Der Basar mit den vielen Shops rund um den «Platz des Imams» (Naqsch-e Dschahan) bietet ein Fest für die Sinne! Von Süssigkeiten, über Schmuck, Keramik, Stoffe bis hin zu wunderbaren Gewürzen findet man alles was man an Souvenirs mit nach Hause bringen möchte. Aber Achtung: Auch hier gibt es viele Fälschungen und importiere Ware aus China.
    Souvenirs
  • Die Brücken von Isfahan

    Nebst den imposanten Moscheen ist Isfahan auch für seine vielen Brücken bekannt. Diese sind ein beliebter Treffpunkt für viele Iraner. Man trifft sich im Schutz der Brücke für etwas Zweisamkeit, zum Musizieren oder zu einem kurzen Nickerchen über die Mittagszeit. Leider ist der Zayandeh-Fluss wegen Wasserarmut und ausbleibendem Regen einen Grossteil des Jahres ausgetrocknet.
    Die Brücken von Isfahan
  • Essen – auch während dem Ramadan

    Während des Fastenmonats Ramadan beschränkt sich die Nahrungsaufnahme auf die Zeit nach dem Sonnenuntergang bis hin zum Sonnenaufgang. Sobald die Sonne untergeht, treffend sich die Iraner besonders gerne mit Familie und Freunden zum Picknick im Park und das Leben erwacht. Ganz aufs essen muss man als Tourist nicht verzichten. In vielen Hotels werden Mahlzeiten angeboten, einfach aufs Snacken in der Öffentlichkeit sollte man verzichten. Und eine Reise während des Ramadans hat auch viele Vorteile. Sehenswürdigkeiten die sonst viele Touristen anlocken sind praktisch leer und man hat diese fast für sich alleine!
    Essen – auch während dem Ramadan
  • Persische Teppiche

    Auf einer Iranreise darf eines natürlich nicht fehlen: der Besuch in einem Teppichgeschäft. Die wunderschönen Perserteppiche sind auf der ganzen Welt berühmt und eine jahrhundertealte Tradition. Die Teppiche gelten im Iran auch als «Seele des Heims» und ein Haus ohne Teppich ist für eine persische Familie unvorstellbar.
    Persische Teppiche
  • Mordernes Teheran

    Das Leben in der Hauptstadt ist bunt, exotisch, modern und ein bisschen chaotisch. Ein toller Ort um die Reise durch den Iran zu starten oder zu beenden.
    Mordernes Teheran
  • Freundlichkeit

    Wer schon einmal im Iran unterwegs war, wird von der unglaublichen Freundlichkeit der Bevölkerung schwärmen. Diese enorme Gastfreundschaft geht mitten ins Herz ,und es macht traurig, dass dieses tolle Land aufgrund hartnäckiger Vorurteile von vielen Menschen nach wie vor gemieden wird.
    Freundlichkeit
  • Vielen Dank für die Gastfreundschaft!

    Schwer beeindruckt und tief berührt verabschiede ich mich wehmütig von diesem einmaligen Land. Es wird nicht meine letzte Reise in dieses persische Märchen gewesen sein.
    Vielen Dank für die Gastfreundschaft!
Jennifer Maurer

Jennifer Maurer

Erst hinterher stand fest, dass ich da den Grundstein zu meiner Reisekarriere gelegt hatte: Auf jener Sanddüne im namibischen Sossusvlei, Sinnbild eines unerklärlichen Zaubers, den Afrika immer schon auf mich ausgeübt hat. Seither fasziniert mich alles, was anders ist, und «Kulturschocks» sind mir durchaus willkommen, es gibt inzwischen kaum einen Ort auf der Welt, den ich nicht besuchen möchte. Neugierig und optimistisch lasse ich die Dinge auf mich zukommen, denn Reisen erdet, stimmt dankbar und bestätigt immer wieder meine Überzeugung, dass nichts ohne Grund und alles zu seiner Zeit geschieht.

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