Höhepunkte Kolumbiens – zu zweit unterwegs durch ein farbenfrohes Land

Einen ersten Eindruck von Bogotá gewinne ich durch den Besuch des Hausberges Monserrate. Hier oben wird mir die Dimension der Hauptstadt Kolumbiens erst richtig bewusst! Ich schlendere durch die Marktstände und trinke einen Coca-Tee bei einer Marktfrau. Besonders aufregend ist die Fahrt hinunter mit der Seilbahn.

Auf dem Weg von Bogotá nach Villa de Leyva besuche ich die unterirdische Kathedrale in Zipaquirá. Das Besondere an dieser Kathedrale ist, dass ich zuerst einen Rundgang durch die 18 Stationen des Kreuzweges Jesu mache, bevor ich zur Kathedrale selbst gelange. Sie besteht aus Salz, da sie in einem Salzbergwerk eingebaut ist.

Unweit der kleinen, gemütlichen Ortschaft Villa de Leyva entdecke ich das Casa Terracota. Wenn ich die Räumlichkeiten dieses Hauses betrete, fühle ich mich fast wie ein Hobbit. Ich kann kaum fassen, was sich der Architekt Octavio Mendoza bis ins kleinste Detail ausgedacht hat. Das Gebäude besteht aus Ton und wird als das grösste Keramikwerk der Welt betrachtet.

Unsere Reise führt uns weiter in eine sehr bekannte Gegend Kolumbiens – nach Eje Cafetero. Hier besuchen wir eine Kaffeefinca und erfahren viel über den hiesigen Kaffeeanbau sowie den gesamten Prozess von der Bepflanzung bis zur Röstung und zum Brühen des Kaffees.

Nach dem Rundgang durch die Finca haben wir sogar noch eine kleine Geschmackskunde, die sehr spannend gestaltet ist! Natürlich dürfen wir auch den «Haus-Kaffee» kosten, der zu den besten Kaffees gehört, die ich bisher getrunken habe.

Früh brechen wir von unserem Hotel in der Nähe von Armenia ins Cocora-Tal auf, da wir uns noch in der Regenzeit befinden und das Wetter am Morgen meistens etwas besser ist. Um eine tolle Aussicht zu geniessen, steigen wir auf einen der unzähligen Hügel. Von hier aus sieht man sogar die höchsten Berge der Anden. Beim Mittagessen wärmen wir uns mit dem landestypischen Getränk Canelazo (mit Aguardiente und Zimt) auf.

Zu Fuss erkunden wir an einem Tag einen Teil dieses Nationalparks an der Karibikküste. Überraschenderweise entdecken wir Krokodile im seichten Wasser. An einem Strand geniessen wir ein typisches Mittagessen – frischen Fisch, Kokosreis und Patacones. Leider reicht die Zeit nicht, um bis zum Strand Cabo San Juan zu gelangen, da der Park um 18 Uhr seine Tore schliesst und wir bis dahin beim Haupteingang sein müssen. Wir wandern an schönen Buchten vorbei und durch den Regenwald – ein wirklich tolles Erlebnis!

In Cartagena gibt es nicht nur gemütliche Cafés, Restaurants und interessante Bauten, sondern auch ein Schokoladenmuseum. Als grosser Schokoladenfan finde ich es ein Muss, Hintergrundwissen zu Kakao und der Verarbeitung dieser Frucht zu erfahren. Es ist so lecker, die verschiedenen Sorten zu probieren! Diese geschichtsträchtige Stadt zieht mich mit ihrem Flair in den Bann, und ich fühle mich hier sehr wohl.

Von Cartagena aus gibt es unzählige Ausflugsmöglichkeiten zu vorgelagerten Inseln. Wir entscheiden uns für die Islas del Rosario. Es ist wunderbar, mit einem Boot über das glasklare, türkisblaue Wasser zu gleiten, darin zu baden und zu schnorcheln. Allerdings ist es auch eine sehr touristische Angelegenheit, und beim nächsten Mal würde ich auf eine weniger bekannte Insel gehen!