Unterwegs mit dem Mietwagen auf La Palma – «La isla bonita» mitten im Atlantik

Dies bestätigt sich in den drei Wochen immer wieder. Die farbenprächtige Blumenvielfalt ist überall zu bestaunen. Auf unseren Wanderungen entdecken wir viele verschiedene Pflanzen – sowohl uns bekannte als auch exotische.

Die Insel überrascht mich immer wieder aufs Neue. Nach jeder gefahrenen oder gelaufenen Kurve bietet sich ein anderer Ausblick. Es wird nie langweilig! Ich könnte stundenlang hier sitzen und die Landschaft beobachten.

Durch ihre Lage im Atlantik gedeihen auf La Palma exotische Früchte und Gemüse, die man am besten auf dem lokalen Markt kaufen und anschliessend probieren kann. In Puntagorda findet jeden Sonntag ein Markt statt, auf dem viele Produkte angeboten werden. Am besten hat uns der Zuckerrohrdrink geschmeckt.

Auf unserem Reiseführer ist ein Bild eines Drachenbaums zu sehen. Daher ist klar, dass wir diese urtümlichen Gewächse ebenfalls bestaunen möchten. Weltweit gibt es nur noch wenige Drachenbäume, doch auf La Palma wachsen mehrere davon. Auf der Wanderung ab Las Tricias kommen wir schon bald an einer Gruppe von Drachenbäumen vorbei.

Heute wagen wir uns das erste Mal mit unserem Sohn auf eine Bootstour, um Delfine zu beobachten. Wir sind gespannt, wie die Fahrt auf dem offenen Meer wird. Die Crew hat grosse Erfahrung, und der Spotter an Land gibt die Richtung vor, in der sich die Tiere aufhalten. Plötzlich kommt Hektik auf, als die ersten Tiere entdeckt werden. Eine Gruppe von Pilotwalen und Delfinen schwimmt um unser Boot herum. Wir können die Tiere eine Zeit lang beobachten und fahren dann weiter. Fazit: Unser Sohn ist wellentauglich.

In unserer Ferienwohnung gibt es viele «Sändeli»-Sachen, die wir benutzen dürfen. Diese schleppen wir fast jeden Tag mit. Heute kommen sie an unserem Lieblingsstrand Charco Verde intensiv zum Einsatz. Wir Erwachsenen wagen uns in den kühlen Atlantik.

Nebst der wunderbaren Natur bietet La Palma auch charmante Ortschaften. Los Llanos ist eine der grösseren Städte an der Westküste. Viele Stadtteile sind autofrei und können gemütlich erkundet werden. Die Stadt ist mit zahlreichen imposanten Wandmalereien geschmückt. Uns gefällt das Kleinstadtleben genauso gut wie das Erkunden der Natur.

Heute sind wir auf der Ostseite der Insel unterwegs. Nach einer kurzen Tour durch die Hauptstadt Santa Cruz möchten wir uns noch etwas bewegen und entscheiden uns für eine Wanderung zum Lorbeerwald Cubo de la Galga. Die Strecke ist anfangs asphaltiert und auch für wanderfreudige Kinder gut zu bewältigen. Der Weg führt durch üppiges Grün mit vielen Farnen, Lianen und verschiedenen Bäumen.

La Palma ist eine Vulkaninsel, was auf der ganzen Insel eindrücklich zu erkennen ist. Heute fahren wir ganz in den Süden. Hier kann auf dem Vulkanrand des 1677 ausgebrochenen Vulkans San Antonio ein Spaziergang gemacht werden. Die Aussichten links und rechts des Weges sind beeindruckend: links der Krater und rechts die Weinreben, die Küste und das offene Meer.

Jeden Tag schauen wir in Richtung des höchsten Punktes. Hat es Wolken? Nein, heute sehen wir keine, und wir fahren spontan los. Die kurvenreiche Fahrt dauert jedoch länger als angenommen. Oben angekommen, trauen wir unseren Augen kaum: Rund um die Spitze hängen weisse Wolken und Nebelfetzen. Der Roque de los Muchachos ist berühmt für die Rundumsicht, sogar auf andere Kanarische Inseln. Heute beschränkt sich jedoch die Sicht bis zur nächsten Wolke. Keine Ahnung, wer die Idee hatte, heute diesen Ausflug zu machen …

Nicht weit von unserer Ferienwohnung gibt es einen fantastischen Weg zum Torre del Time. Von hier haben wir einen unglaublichen Blick auf die Caldera, die die Insel im Westen teilt. Heute sind wir zu dritt hier oben, aber ich habe die kurze Wanderung auch schon alleine gemacht. Jedes Mal sieht es anders aus, je nach Uhrzeit und Wolken. Heute ist es praktisch wolkenlos.

In der Schweiz, aber auch in unseren Ferien, suchen wir gerne Geocaches. Diese bringen uns immer wieder an Orte, die wir ohne sie nicht entdeckt hätten. Nach einem Strandnachmittag suchen wir ganz in der Nähe einen Geocache. Tatsächlich: Nach kurzer Suche haben wir die Box gefunden. Darin befindet sich sogar ein Travelbug, der am liebsten in die Schweiz möchte. Dich nehmen wir mit!