erlebt von Doris Laich
Südafrika – Mietwagen-Rundreise durch unbekanntere Nationalparks
Schon mehrere Reisen führten mich nach Südafrika. Zweimal war ich auf der berühmte Garden Route unterwegs, einmal mit einer Gruppentour, einmal mit meinem Partner. Auch meinen Lieblingspark, den Kruger Nationalpark, bereiste ich schon mehrmals – und ich könnte da auch immer wieder hinfahren. Langweilig wird es bestimmt nicht.
Auf dieser Reise möchte ich aber noch etwas anderes sehen. Mein Plan: Ich werde den Pilanesberg Nationalpark und den Marakele Nationalpark besuchen und den Kruger Nationalpark von Norden nach Süden durchqueren. Bis anhin war ich im Kruger immer nur im südlichen Teil unterwegs.
Fast drei Wochen habe ich Zeit. Der November ist zwar nicht der ideale Reisemonat für den Kruger, aber mein Plan ist machbar. Also fliege ich nach Johannesburg und treffe dort meinen Partner.
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OrteSüdafrika
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Empfohlene Reisedauer18 Tage
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TransportmittelMietwagen
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UnterkunftMittelklassehotel in Johannesburg, Selbstversorgerunterkünfte und Rest Camps
Meine Highlights
Erfahre mehr über die Apartheid Südafrikas
Das Apartheid Museum liegt in Johannesburg auf halbem Weg zwischen der Innenstadt und dem Township Soweto und dokumentiert die Apartheid (Rassentrennung) in Südafrika. Es werden Filme, Texte, Audiodateien und Live-Mitschnitte gezeigt, die einem einen kalten Schauer über den Rücken jagen.
Reiseroute
Während fast drei Wochen geht meine Reise im orangefarbenen Mietwagen von Johannesburg in den Pilanesberg Nationalpark, dann zum Marakele Nationalpark und am Schluss in meinen Lieblingspark, den Kruger Nationalpark. Dieses Mal durchqueren wir ihn von Norden nach Süden. Wir wollen prüfen, ob die Behauptung, dass der Norden weniger Tierreich ist als der Süden, stimmt. Im November beginnt zwar bereits die Regenzeit, aber zum Glück regnet es hier ja nie den ganzen Tag lang, und die Strassen sind noch nicht so schlammig. Gewisse Loops können in dieser Jahreszeit allerdings geschlossen sein
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Kunstvoll bemalte Soweto Towers
Bis mein Partner ankommt, unternehme ich eine geführte Tour durch Soweto. Der Besuch des Apartheid Museums ist eindrücklich und hinterlässt in mir ein bedrückendes, trauriges Gefühl. Auf dem Programm stehen auch die Häuser von Nelson Mandela und Desmond Tutu sowie die Fahrt durch die Township von Soweto. Es ist ein interessanter Nachmittag und ich erhalte einen vertieften Eindruck ins Land Südafrika und seine Geschichte.
- Johannesburg
- Mittelklasse Hotel
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Auf vier Rädern durchs Land
Am Flughafen gehen wir zur Autovermietstation, wo wir alle Formalitäten erledigen. Dann gehen wir zum Parkhaus. Wir gehen die Reihen entlang, wo unzählige weisse, graue und schwarze Mietfahrzeuge stehen. Ich mache noch einen Scherz, sage dass unser Mietwagen bestimmt der orangefarbene ganz zuhinterst sei. Und siehe da: Es ist tatsächlich so! Mich freut das sehr, denn Orange ist meine Lieblingsfarbe. Ob die Tiere das auch so toll finden werden? Wir werden es sehen.
Um etwas vorzugreifen: Wir haben unterwegs wirklich den Eindruck, dass die Tiere – sobald sie uns sehen – zuerst erstarren und dann rasch das Weite suchen...
- Johannesburg Flughafen - Pilanesberg Nationalpark
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Pilanesberg Nationalpark
Wir fahren los, in Richtung Pilanesberg Nationalpark. Vorbei an der Cradle of Humankind, der «Wiege der Menschheit», ein UNESCO-Weltkulturerbe, nordöstlich von Johannesburg. Für diese Sehenswürdigkeit sollte man unbedingt zwei, drei Stunden Zeit einplanen.
Etwas ausserhalb des Nationalparks suchen wir ein Guesthouse und gehen einkaufen, um Abendessen zu kochen. Es ist bereits dunkel, denn um sechs Uhr abends ist die Sonne weg. Wir kochen Pork-Stew mit Spinat, vermischt mit Tomaten, Zwiebeln und Erdnussbutter. Lecker!- Johannesburg – Pilanesberg Nationalpark
- Guesthouse ausserhalb des Parks
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«Chinesische Laterne»
Heute Morgen bei der Einfahrt in den Park werden wir von herzigen Lämpchen begrüsst. Es sind Chinesische Laternenbäume, und es gibt hier ganz viele davon. Sie stehen in voller Blüte und sind eine Neuentdeckung für mich. Wunderschön!
- Pilanesberg Nationalpark
- Guesthouse ausserhalb des Parks
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Vorsicht!
Als ich dieses Schild sehe, muss ich erst schmunzeln. Aber es ist durchaus ernst zu nehmen. Es ist tatsächlich schon vorgekommen, dass Elefanten Autos «umgeworfen» haben, weil sie sich gestört fühlten oder Jungtiere mit dabei hatten.
- Pilanesberg Nationalpark
- Guesthouse ausserhalb des Parks
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Seine Majestät
Es dauert nicht lange, und wir begegnen einem Prachtexemplar von Elefanten. Gemächlich – so scheint es – kommt er die Strasse entlang. Ja, wenn er auf der Strasse geht, gehört sie ihm. Wir fahren vorsichtig zur Seite und stellen den Motor hab. Ehrfurchtsvoll bestaune ich ihn. Befände er sich in «Musth», in der jährlichen Fortpflanzungsphase, wäre er ziemlich angriffslustig, und es wäre gefährlich, ihn so nahe an uns ranzulassen.
- Pilanesberg Nationalpark
- Guesthouse ausserhalb des Parks
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Sonnenbadende Warane
Diese beiden Nilwarane geniessen ihr Sonnenbad und jagen Insekten. Morgens sind die Temperaturen noch frisch, aber die Umgebung wärmt sich schnell auf. Wir schauen ein bisschen zu und fahren dann weiter.
Heute sehen wir zwar keine Grosskatzen, trotzdem ist es ein schöner Safari-Tag. Mir gefallen alle Tiere, auch die kleinen wie beispielsweise die «Dung-Beetle».- Pilanesberg Nationalpark
- Guesthouse ausserhalb des Parks
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Bienenfresser: Genuss im Sand
Bevor wir zum Marakele Nationalpark fahren, wollen wir die Sheperd's Tree Lodge anschauen. Am Gate wird uns gesagt, dass die Lodge ausgebucht ist, und die Leute noch nicht abgereist sind. So wird leider nichts mit der Besichtigung. So verlassen wir den Pilanesberg Nationalpark via Bakgatla Gate und fahren in Richtung Marakele Nationalpark. Dort beziehen wir unsere Unterkunft und starten zur ersten Safari. Wir sehen ganz viele Bienenfresser, Vögel die sich ein Staubbad gönnen. Zebras sind auch unterwegs und Schakale fressen im Gebüsch an einem «Kill». Ein schöner Start im Marakele Nationalpark.
- Pilanesberg Nationalpark – Marakele Nationalpark
- Restcamp im Marakele Nationalpark
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Aussicht im Marakele Nationalpark
Der Marakele Nationalpark wurde 1994 gegründet. Eine Strasse teilt ihn in zwei Teile. Heute wollen wir in den östlichen Teil fahren. Wir durchqueren den Tunnel und fahren in Richtung Aussichtspunkt, dorthin wo die Geier «segeln». Die Strasse auf den Berg ist schmal, sehr schmal und nur für ein Auto geeignet. Wir sind noch auf der flachen Strecke, als wir oben am Berg ein weisses Auto stehen sehen. Wir winken und bedeuten ihm zu fahren. Und wir warten. Nix geht. Das Auto steht und steht und steht. Wir denken, dann muss es wohl genug Platz geben dort oben und fahren los. Langsam, immer höher und höher. Die Strasse ist steil und eng. Und plötzlich stehen wir fast Nase an Nase mit dem weissen Auto. Natürlich gibt es hier keinen Platz zu Kreuzen. Der Fahrer fuchtelt wie wild mit den Armen und zeigt immer wieder auf die Felswand zu unserer Seite. Es dauert eine Weile bis wir verstehen. Wir schauen nach oben...
- Marakele Nationalpark
- Restcamp im Marakele Nationalpark
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Überraschung von oben
... und ein Leopard sieht uns direkt in die Augen. Wow, ich bin total «geflashed» und zücke mein Handy und meine Kamera und knipse wie verrückt, bevor ich den Moment geniesse – der dauert nämlich nicht mehr sehr lange – und der Leopard sich in die Höhe verzieht. Jetzt verstehen wir, wieso das Auto nicht losgefahren ist. Der Fahrer versucht, zurückzusetzen, damit wir an ihm vorbeigelangen können. Es ist so schmal und eng hier, ich kann gar nicht hinschauen. Oben angekommen, klopft mein Herz noch immer wie wild. Ob von den Strassenverhältnissen oder der Leopardsichtung? Vielleicht von beidem.
- Marakele Nationalpark
- Restcamp im Marakele Nationalpark
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Tierischer Umzug
Nach einem langen Fahrtag vom Marakele zum Kruger Nationalpark, finden wir direkt ausserhalb des Parfuri Gates (Nordeingang) eine Lodge, in der es noch Platz für uns hat. Wir haben Glück, denn in dieser Region gibt es nicht allzu viele günstige Unterkünfte. Hier gefällt es uns so gut, dass wir gleich zwei Nächte bleiben.
Am nächsten Tag sehen wir auf der Strasse diese Honigdachs-Mutter, die ihr Junges «umplatziert». Honigdachse sind furchtlose und aggressive Tiere die es mit Raubtieren und Giftschlangen aufnehmen. Ihre lose, dicke Haut schützt sie vor den Zähnen ihrer Feinde.
Wir entdecken ganz viele Tiere, und ich muss sagen, dass die Behauptung, im Norden sehe man weniger Tiere, nur bedingt stimmt. Da es im Norden viel Busch und Bäume hat, hat man weniger freie Sicht auf die Tiere. Darum ist immer irgendwo ein Ast oder ein Blatt mit auf dem Foto, was den Eindruck erweckt, die Tiere wollen Verstecken spielen.- Marakele Nationalpark – Kruger Nationalpark
- Lodge ausserhalb Kruger Nationalpark
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Gründerteam
Auf diesem Foto sind die Urväter und Grundsteinleger des Kruger Nationalpark zu sehen. Der Kruger ist mit einer Fläche von zirka 20'000 Quadratkilometern das grösste Wildschutzgebiet Südafrikas. Im Jahr 1898 wurde es unter Paul Kruger, der damals Präsident war, als Sabie Game Reserve gegründet. 1926 hat die Region den Nationalparkstatus erhalten und heisst seither Kruger Nationalpark.
- Kruger Nationalpark
- Restcamp im Kruger Nationalpark
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Stau im Kruger
Schon von Weitem sehen wir den Stau mit den vielen Autos die am Strassenrand parkiert sind. Da ist was los. Sind es Löwen? Ein Leopard? Oder etwa ein Gepard? Auto um Auto tasten wir uns näher an die «Sehenswürdigkeit» heran. Die Nachbarn im Auto vis-à-vis erklären, dass ganz in der Nähe ein Leopard auf einem Ast liegt. Langsam kommen auch wir in eine Position, von der aus wir den Leoparden von blossem Auge erkennen können. Ich zücke meine Kamera, für das Handy ist er zu weit weg, und mache meine Fotos. Dann fahren wir weiter, damit auch die Leute in den nachfolgenden Autos diese edle Raubkatze bewundern können.
- Kruger Nationalpark
- Restcamp im Kruger Nationalpark
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Geschickter Kletterer
Der Leopard sitzt gemütlich im Baum und denkt sich bestimmt, was all die Menschen in den Autos da unten wollen. Von seinem Ausguck aus hat er die totale Übersicht und erspäht so auch seine Jagdbeute ohne selbst gesehen zu werden.
- Kruger Nationalpark
- Restcamp im Kruger Nationalpark
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Babyhyäne
Wir sind auf dem Weg in den südlichsten Teil des Kruger, um im Berg-en-Dal Restcamp zu übernachten. Somit haben wir den Nationalpark nun von Norden nach Süden durchfahren. Es war fantastisch! Total haben wir acht Nächte in verschiedenen Restcamps im Park verbracht – und ich hätte noch länger bleiben können. Meine Lieblingscamps sind Olifants und Berg-en-Dal. Olifants wegen der Aussicht auf den Fluss und Berg-en-Dal wegen der hügeligen, fast bergigen Landschaft, in die das Camp eingebettet ist.
Kurz vor Afsaal, wo es Toiletten und einen Kiosk gibt, beobachten wir diese kleine Hyäne beim Spielen. Ihr Bau liegt direkt unter der Strasse. Natürlich gibt es auch hier einen Stau. Ein anderes Mal waren wir die Letzten an diesem Ort, weil es schon spät war. Ich machte ein paar Fotos von Affen und wollte zur Toilette, als ich auf dem schmalen Weg dorthin auf eine erwachsene Hyäne traf. Ich hielt inne und schaute sie an. Sie blieb stehen und schaute mich an. Mit klopfendem Herzen habe ich mich entfernt und gewartet, bis die Hyäne verschwand.
- Kruger Nationalpark
- Restcamp im Kruger Nationalpark
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Zeit für einen Sundowner
Nie fehlen darf auf einer Safari ein Savanna oder Gin Tonic – Prost!
- Kruger Nationlapark
- Restcamp im Kruger Nationalpark
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Biltong-Proviant
Was wir auf Safaris immer dabei haben, ist Biltong – getrocknetes Fleisch – und eine Spezialität aus Südafrika und dem südlichen Afrika. Für zu Hause muss ich mich natürlich auch noch eindecken.
- Kruger Nationalpark - Mbombela (Nelspruit)
- Guesthouse
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Sonnenuntergang
Als wir uns auf die Fahrt zurück nach Johannesburg machen, werden wir mit einem fantastischen Sonnenuntergang belohnt. Am Abend fliege ich mit Swiss nach Hause. Mein Partner wird morgen weiterreisen.
Einmal mehr war es eine wunderbare Zeit in Afrika, und ich komme wieder. Einmal Afrika – immer Afrika. Das nächste Mal wird es die Wild Coast sein.
- Mbombela (Nelspruit) – Johannesburg Flughafen
- Flugzeug
Kunstvoll bemalte Soweto Towers
Bis mein Partner ankommt, unternehme ich eine geführte Tour durch Soweto. Der Besuch des Apartheid Museums ist eindrücklich und hinterlässt in mir ein bedrückendes, trauriges Gefühl. Auf dem Programm stehen auch die Häuser von Nelson Mandela und Desmond Tutu sowie die Fahrt durch die Township von Soweto. Es ist ein interessanter Nachmittag und ich erhalte einen vertieften Eindruck ins Land Südafrika und seine Geschichte.
Auf vier Rädern durchs Land
Am Flughafen gehen wir zur Autovermietstation, wo wir alle Formalitäten erledigen. Dann gehen wir zum Parkhaus. Wir gehen die Reihen entlang, wo unzählige weisse, graue und schwarze Mietfahrzeuge stehen. Ich mache noch einen Scherz, sage dass unser Mietwagen bestimmt der orangefarbene ganz zuhinterst sei. Und siehe da: Es ist tatsächlich so! Mich freut das sehr, denn Orange ist meine Lieblingsfarbe. Ob die Tiere das auch so toll finden werden? Wir werden es sehen.
Um etwas vorzugreifen: Wir haben unterwegs wirklich den Eindruck, dass die Tiere – sobald sie uns sehen – zuerst erstarren und dann rasch das Weite suchen...
Pilanesberg Nationalpark
Wir fahren los, in Richtung Pilanesberg Nationalpark. Vorbei an der Cradle of Humankind, der «Wiege der Menschheit», ein UNESCO-Weltkulturerbe, nordöstlich von Johannesburg. Für diese Sehenswürdigkeit sollte man unbedingt zwei, drei Stunden Zeit einplanen.
Etwas ausserhalb des Nationalparks suchen wir ein Guesthouse und gehen einkaufen, um Abendessen zu kochen. Es ist bereits dunkel, denn um sechs Uhr abends ist die Sonne weg. Wir kochen Pork-Stew mit Spinat, vermischt mit Tomaten, Zwiebeln und Erdnussbutter. Lecker!
«Chinesische Laterne»
Heute Morgen bei der Einfahrt in den Park werden wir von herzigen Lämpchen begrüsst. Es sind Chinesische Laternenbäume, und es gibt hier ganz viele davon. Sie stehen in voller Blüte und sind eine Neuentdeckung für mich. Wunderschön!
Vorsicht!
Als ich dieses Schild sehe, muss ich erst schmunzeln. Aber es ist durchaus ernst zu nehmen. Es ist tatsächlich schon vorgekommen, dass Elefanten Autos «umgeworfen» haben, weil sie sich gestört fühlten oder Jungtiere mit dabei hatten.
Seine Majestät
Es dauert nicht lange, und wir begegnen einem Prachtexemplar von Elefanten. Gemächlich – so scheint es – kommt er die Strasse entlang. Ja, wenn er auf der Strasse geht, gehört sie ihm. Wir fahren vorsichtig zur Seite und stellen den Motor hab. Ehrfurchtsvoll bestaune ich ihn. Befände er sich in «Musth», in der jährlichen Fortpflanzungsphase, wäre er ziemlich angriffslustig, und es wäre gefährlich, ihn so nahe an uns ranzulassen.
Sonnenbadende Warane
Diese beiden Nilwarane geniessen ihr Sonnenbad und jagen Insekten. Morgens sind die Temperaturen noch frisch, aber die Umgebung wärmt sich schnell auf. Wir schauen ein bisschen zu und fahren dann weiter.
Heute sehen wir zwar keine Grosskatzen, trotzdem ist es ein schöner Safari-Tag. Mir gefallen alle Tiere, auch die kleinen wie beispielsweise die «Dung-Beetle».
Bienenfresser: Genuss im Sand
Bevor wir zum Marakele Nationalpark fahren, wollen wir die Sheperd's Tree Lodge anschauen. Am Gate wird uns gesagt, dass die Lodge ausgebucht ist, und die Leute noch nicht abgereist sind. So wird leider nichts mit der Besichtigung. So verlassen wir den Pilanesberg Nationalpark via Bakgatla Gate und fahren in Richtung Marakele Nationalpark. Dort beziehen wir unsere Unterkunft und starten zur ersten Safari. Wir sehen ganz viele Bienenfresser, Vögel die sich ein Staubbad gönnen. Zebras sind auch unterwegs und Schakale fressen im Gebüsch an einem «Kill». Ein schöner Start im Marakele Nationalpark.
Aussicht im Marakele Nationalpark
Der Marakele Nationalpark wurde 1994 gegründet. Eine Strasse teilt ihn in zwei Teile. Heute wollen wir in den östlichen Teil fahren. Wir durchqueren den Tunnel und fahren in Richtung Aussichtspunkt, dorthin wo die Geier «segeln». Die Strasse auf den Berg ist schmal, sehr schmal und nur für ein Auto geeignet. Wir sind noch auf der flachen Strecke, als wir oben am Berg ein weisses Auto stehen sehen. Wir winken und bedeuten ihm zu fahren. Und wir warten. Nix geht. Das Auto steht und steht und steht. Wir denken, dann muss es wohl genug Platz geben dort oben und fahren los. Langsam, immer höher und höher. Die Strasse ist steil und eng. Und plötzlich stehen wir fast Nase an Nase mit dem weissen Auto. Natürlich gibt es hier keinen Platz zu Kreuzen. Der Fahrer fuchtelt wie wild mit den Armen und zeigt immer wieder auf die Felswand zu unserer Seite. Es dauert eine Weile bis wir verstehen. Wir schauen nach oben...
Überraschung von oben
... und ein Leopard sieht uns direkt in die Augen. Wow, ich bin total «geflashed» und zücke mein Handy und meine Kamera und knipse wie verrückt, bevor ich den Moment geniesse – der dauert nämlich nicht mehr sehr lange – und der Leopard sich in die Höhe verzieht. Jetzt verstehen wir, wieso das Auto nicht losgefahren ist. Der Fahrer versucht, zurückzusetzen, damit wir an ihm vorbeigelangen können. Es ist so schmal und eng hier, ich kann gar nicht hinschauen. Oben angekommen, klopft mein Herz noch immer wie wild. Ob von den Strassenverhältnissen oder der Leopardsichtung? Vielleicht von beidem.
Tierischer Umzug
Nach einem langen Fahrtag vom Marakele zum Kruger Nationalpark, finden wir direkt ausserhalb des Parfuri Gates (Nordeingang) eine Lodge, in der es noch Platz für uns hat. Wir haben Glück, denn in dieser Region gibt es nicht allzu viele günstige Unterkünfte. Hier gefällt es uns so gut, dass wir gleich zwei Nächte bleiben.
Am nächsten Tag sehen wir auf der Strasse diese Honigdachs-Mutter, die ihr Junges «umplatziert». Honigdachse sind furchtlose und aggressive Tiere die es mit Raubtieren und Giftschlangen aufnehmen. Ihre lose, dicke Haut schützt sie vor den Zähnen ihrer Feinde.
Wir entdecken ganz viele Tiere, und ich muss sagen, dass die Behauptung, im Norden sehe man weniger Tiere, nur bedingt stimmt. Da es im Norden viel Busch und Bäume hat, hat man weniger freie Sicht auf die Tiere. Darum ist immer irgendwo ein Ast oder ein Blatt mit auf dem Foto, was den Eindruck erweckt, die Tiere wollen Verstecken spielen.
Gründerteam
Auf diesem Foto sind die Urväter und Grundsteinleger des Kruger Nationalpark zu sehen. Der Kruger ist mit einer Fläche von zirka 20'000 Quadratkilometern das grösste Wildschutzgebiet Südafrikas. Im Jahr 1898 wurde es unter Paul Kruger, der damals Präsident war, als Sabie Game Reserve gegründet. 1926 hat die Region den Nationalparkstatus erhalten und heisst seither Kruger Nationalpark.
Stau im Kruger
Schon von Weitem sehen wir den Stau mit den vielen Autos die am Strassenrand parkiert sind. Da ist was los. Sind es Löwen? Ein Leopard? Oder etwa ein Gepard? Auto um Auto tasten wir uns näher an die «Sehenswürdigkeit» heran. Die Nachbarn im Auto vis-à-vis erklären, dass ganz in der Nähe ein Leopard auf einem Ast liegt. Langsam kommen auch wir in eine Position, von der aus wir den Leoparden von blossem Auge erkennen können. Ich zücke meine Kamera, für das Handy ist er zu weit weg, und mache meine Fotos. Dann fahren wir weiter, damit auch die Leute in den nachfolgenden Autos diese edle Raubkatze bewundern können.
Geschickter Kletterer
Der Leopard sitzt gemütlich im Baum und denkt sich bestimmt, was all die Menschen in den Autos da unten wollen. Von seinem Ausguck aus hat er die totale Übersicht und erspäht so auch seine Jagdbeute ohne selbst gesehen zu werden.
Babyhyäne
Wir sind auf dem Weg in den südlichsten Teil des Kruger, um im Berg-en-Dal Restcamp zu übernachten. Somit haben wir den Nationalpark nun von Norden nach Süden durchfahren. Es war fantastisch! Total haben wir acht Nächte in verschiedenen Restcamps im Park verbracht – und ich hätte noch länger bleiben können. Meine Lieblingscamps sind Olifants und Berg-en-Dal. Olifants wegen der Aussicht auf den Fluss und Berg-en-Dal wegen der hügeligen, fast bergigen Landschaft, in die das Camp eingebettet ist.
Kurz vor Afsaal, wo es Toiletten und einen Kiosk gibt, beobachten wir diese kleine Hyäne beim Spielen. Ihr Bau liegt direkt unter der Strasse. Natürlich gibt es auch hier einen Stau. Ein anderes Mal waren wir die Letzten an diesem Ort, weil es schon spät war. Ich machte ein paar Fotos von Affen und wollte zur Toilette, als ich auf dem schmalen Weg dorthin auf eine erwachsene Hyäne traf. Ich hielt inne und schaute sie an. Sie blieb stehen und schaute mich an. Mit klopfendem Herzen habe ich mich entfernt und gewartet, bis die Hyäne verschwand.
Zeit für einen Sundowner
Nie fehlen darf auf einer Safari ein Savanna oder Gin Tonic – Prost!
Biltong-Proviant
Was wir auf Safaris immer dabei haben, ist Biltong – getrocknetes Fleisch – und eine Spezialität aus Südafrika und dem südlichen Afrika. Für zu Hause muss ich mich natürlich auch noch eindecken.
Sonnenuntergang
Als wir uns auf die Fahrt zurück nach Johannesburg machen, werden wir mit einem fantastischen Sonnenuntergang belohnt. Am Abend fliege ich mit Swiss nach Hause. Mein Partner wird morgen weiterreisen.
Einmal mehr war es eine wunderbare Zeit in Afrika, und ich komme wieder. Einmal Afrika – immer Afrika. Das nächste Mal wird es die Wild Coast sein.
Was kostet diese Reise?
Interesse geweckt? Hier findest du die wichtigsten Informationen, die du für eine erste Einschätzung zu diesem Reiseerlebnis benötigst. Wenn nicht anders angegeben ist der Preis für alle Leistungen auf der Basis von zwei Reisenden und/oder einer Belegung im Doppelzimmer kalkuliert.
- Mietwagen, Unterkünfte wie erwähnt
- Flug ab/bis Schweiz, Mahlzeiten, Benzin, Nationalpark-Eintritte
Im November beginnt in der Regel im Kruger Nationalpark wie auch im Pilanesberg Nationalpark die Regenzeit. Zu Beginn dieser Zeit unterwegs zu sein, ist meist in Ordnung. Malaria ist allerdings im Kruger ein Thema (auch in der Trockenzeit). Der Marakele Nationalpark ist, ausser Juni/Juli und August, das ganze Jahr gut besuchbar. Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind teilweise enorm.
Angebotsnummer: 118669
Südafrika – Mietwagen-Rundreise durch unbekannte Nationalparks
Doris Laich
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Norden und Landesinnere | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x |
In Südafrika findet sich zu jeder Jahreszeit eine Region, die sich gut bereisen lässt. Das Land erstreckt sich über mehrere Wetter- und Klimaregionen. Die spezifischen Empfehlungen für die Regionen haben wir in den ausführlichen Länderinfos zusammengestellt. |
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Mehr Vorfreude, weniger AufwandWir übernehmen das Suchen, Recherchieren, Planen und Offerieren der Reise.
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Auf uns ist VerlassMit Sicherheit. Während deiner Reise steht dir u.a. eine 24-Stunden-Helpline zur Verfügung.