erlebt von Jacqueline Holenweger
Sizilien und Äolische Inseln mit Kindern, Zug und Fähre
Willkommen auf Sizilien! Im April geniessen wir während zwei Wochen eine abwechslungsreiche Reise durch Sizilien und die Äolischen Inseln. Als Transportmittel haben wir das Flugzeug, das Mietauto, aber auch Schiffe und Züge gewählt. Uns erwarten atemberaubende Landschaften, aktive Vulkane, italienische Gastfreundschaft und eine Reise, die wir bestens in Erinnerung behalten – komm mit, ich erzähle dir gerne mehr davon.
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OrteItalien: Sizilien, Äolische Inseln, Livorno und Mailand
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Empfohlene Reisedauer2 Wochen
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TransportmittelFlugzeug, Mietauto, Schiff, Fähre, Zug
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UnterkunftEinfache Hotels, Mittelklasse-Hotels
Reiseroute
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Sicht auf die Schweizer Alpen
Mit Edelweiss fliegen wir nach Catania. Die sizilianische Stadt im Osten der Insel erreichen wir in rund zwei Flugstunden ab Zürich. Bei bestem Wetter geniessen wir den Flug über die Schweizer Alpen und entlang der italienischen Küste. Immer wieder erkennen wir uns bekannte Städte und Inseln.
Die Kinder sind schon ganz entzückt und in bester Entdeckerlaune.- über den Alpen
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Erster Stopp: Ätna
Nein, das sind nicht mehr die Schweizer Alpen, das ist der Ätna auf Sizilien. Mit dem Mietwagen vom Flughafen aus erreichen wir die Talstation der Seilbahn in rund einer Stunde Fahrzeit. Dort oben raucht es! Aktuell ist der Vulkan recht ruhig – doch genau von hier, vom Ort des Rauches, kam die Lava des letzten grösseren Ausbruchs am Südost-Krater.
- Refugio Sapienza
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Taormina: Bilderbuch-Städtchen
Taormina ist eine Ortschaft, wie sie im Bilderbuch steht. Hier gibt es typische, traditionelle italienische Architektur zu entdecken. Beeindruckend ist das Amphitheater. Und dank der Vulkanerde gedeiht hier eine üppige Pflanzenwelt. Aufgrund der erhöhten Lage hat man eine wunderschöne Aussicht auf das Tyrrhenische Meer. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt – beim grossen Angebot an Restaurants haben wir die Qual der Wahl.
Pizza oder Pasta – was darf's sein?- Taormina
- Hotel
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Eindrucksvoller Parkbesuch
Der frei zugängliche Park der Villa Comunale gefällt uns sehr gut. Wir flanieren vorbei an vielen Pflanzen und Ruinen. Es folgt ein immer noch besseres Fotosujet.
Herrlich! Es bleiben noch ein paar Tage in Taormina.- Taormina
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Hotel-Weitsicht
Von unserem Hotel aus haben wir eine traumhafte Sicht auf das Tyrrhenische Meer und den Ätna. Vor zwei Tagen war der Vulkan noch schneefrei – jetzt trägt der 3357 Meter hohe Gipfel bereits wieder eine Schneekappe. Im April kann der höchste aktive Vulkan Europas effektiv noch Schnee haben. Bei diesen Bedingungen finden die Touren ab der Bergstation der Seilbahn per Raupenfahrzeug statt.
- Taormina
- Hotel
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Spektakuläre Felsformationen in der Alcantara-Schlucht
Die sagenumwobene Alcantara-Schlucht wollen wir uns keinesfalls entgehen lassen, auch wenn es heute regnet. Die Schlucht, mehrheitlich aus Basaltgestein gebildet, ist toll anzuschauen. Und wenn es heisst ist, lädt der idyllische Fluss zu einer Abkühlung ein. Verschiedene Tafeln erzählen die Geschichte von Gott Volcano und seiner Geliebten und wie die Schlucht geformt wurde.
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Auf zu den Äolischen Inseln!
In einer Stunde ab Milazzo mit dem Schnellboot, respektive in zwei Stunden mit der Fähre, erreicht man Lipari, die Hauptinsel der Äolischen Inseln. Natürlich werden auch die anderen der insgesamt sieben bewohnten Äolischen Inseln angefahren. Es empfiehlt sich jedoch, Lipari als Ausgangspunkt wählen. Bei unsichererem Wetter können die Tragflächenboote nicht fahren. Die Fähren fahren zuverlässig, aber nicht täglich – und sie benötigen doppelt so lange.
- Milazzo
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Entspanntes Inselleben
Auf den Liparischen beziehungsweise Äolischen Inseln (im Deutschen gelten beide Bezeichnungen) geht alles etwas gemächlicher zu und her. Mit einem kleinen Mietwagen, mit dem Bus, mit dem Velo oder zu Fuss können die verschiedenen Inseln vulkanischen Ursprungs erkundet werden.
Tierischer Taxifahrer ...- Lipari
- Hotel
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Lipari: ein guter Ausgangspunkt
Lipari ist die Hauptinsel der Äolischen Inseln. Von hier aus werden die meisten anderen Inseln administriert. Viele Touristinnen und Touristen bleiben auf Lipari und besuchen die weiteren Inseln während Tagesausflügen. Ich empfehle jedoch, auch auf den anderen, ruhigeren Inseln zu übernachten, so kann man das Inselleben ohne Tagestourismus geniessen. Lipari sollte jedoch am Anfang und am Schluss berücksichtigt werden, denn bei ungünstigem Wetter fahren die Boote von den entfernteren Inseln allenfalls nicht mehr nach Milazzo zurück.
- Lipari
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Salina
Salina ist die zweitgrösste Insel. Sie ist dank einer Süsswasserquelle sehr grün und fruchtbar. Die Insel lockt Wanderbegeisterte an sowie Tourist*innen, die es etwas ruhiger mögen.
Unbedingt die wilden, einheimischen Kapern probieren.- Salina
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Auf See – Stromboli in Sicht
Mit der Fähre der Gesellschaft Siremar tuckern wir langsam von Insel zu Insel, bis wir nach vier Stunden unser Ziel Stromboli erreichen. Natürlich ist man mit Tragflächenbooten von Liberty Lines schneller am Ziel, doch man kann nicht aussteigen und kann die Inselwelt nur durch das von Salzwasser bespritzte, trübe Fenster sehen. Siremar stoppt an mehreren Häfen, wir geniessen an Deck Sonne und Meeresbrise und lassen die Inseln gemächlich an uns vorbeiziehen.
Wunderschön und gemütlich!- Salina–Stromboli
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Auf der Vulkaninsel Stromboli
Der Stromboli ragt gute 900 Meter aus dem Wasser. Eindrücklich finden wir, dass der Vulkan ab Meeresgrund 3000 Meter hoch ist. Auf der Insel leben nur gerade 300 Menschen permanent, entweder im Ort Stromboli oder in Ginostra. Die Anzahl an Touristinnen und Touristen, die täglich den Stromboli besuchen, übersteigt die Zahl der Einwohnenden um das Zehnfache. Doch heute haben wir die Insel fast für uns alleine. Aufgrund schlechter Wetterbedingungen fahren seit Tagen keine Tragflächenboote nach Stromboli. Die Fahrpläne der Boote und die Wetterbedingungen müssen stets im Auge behalten werden, wenn man nicht auf der Insel stranden möchte.
- Hotel
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Wandern – mit und ohne Guide
Tagsüber erkunden wir das herzige und malerische Dorf und erreichen schliesslich die Aussichtsplattform bei der «Sciara del Fuoco» (Feuerrutsche) auf 290 Meter. Der Ort ist auch ohne Guide zugänglich. Am Abend wandern wir erneut zum Vulkan und zur Aussichtsplattform auf 400 Meter, diesmal ausgerüstet mit Helm und Stirnlampe und mit Begleitung eines Guides. Aktuell ist dies der höchste Punkt, der bestiegen werden darf. Unterwegs erzählt uns der Guide viel Wissenswertes über die Insel, den Vulkan und die Pflanzen.
Geht man trotzdem weiter hoch, muss man mit happigen Bussen rechnen. -
Stromboli by night
Wir sind von der Aktivität des Vulkans beeindruckt. Aktuell pustet der Stromboli alle 15 bis 20 Minuten Lava in die Höhe. Je dunkler es wird, umso besser sieht man die rote Lava. Es ist heute sehr windig und kalt, sodass wir nach rund anderthalb Stunden Beobachten des Vulkans froh sind, wieder ein wenig marschieren zu können. Im Dunkeln und mit Stirnlampen ausgerüstet, steigen wir vom Vulkan ab und wandern zufrieden und glücklich ins Dorf zurück. Bei gutem Wetter fahren auch Boote zur Feuerrutsche, so kann man den aktiven Vulkan auch vom Wasser aus beobachten.
Ein tolles Erlebnis für Gross und Klein. -
Spezieller Geruch und grandiose Aussichten auf Vulcano
Auf der Insel Vulcano erwarten uns noch mehr vulkanische Aktivitäten. Vulcano ist von Lipari nur zehn Minuten (mit dem Schnellboot) respektive zwanzig Minuten (mit der Fähre) entfernt. Der Schwefelgeruch begrüsst uns schon von weitem und lässt unsere Spannung noch mehr steigen. In gut einer Stunde erreichen wir zu Fuss den Kraterrand, wo wir einerseits die Schwefel-Fumarolen sehen, andererseits aber auch die grandiose Aussicht über die weiteren Inseln bestaunen können.
- Vulcano
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Abkühlung am schwefelhaltigen Strand
Nach der Wanderung kühlen wir uns am schwefelhaltigen Strand ab. Bei den hellblauen Stellen im Wasser blubbert es, da tritt Gas an die Wasseroberfläche. Neben dem Strand befindet sich ein Schlammbecken, bald wird es nach einer Umgestaltung für «ein Bad der etwas anderen Art» wieder zugänglich sein.
Achtung, der Schwefelgeruch steckt auch Tage später noch in den Badesachen. -
Unterwegs mit dem Zug
Wieder auf dem Festland Siziliens angekommen, geht unsere Reise weiter mit dem Zug. Wir erleben die Züge auf Sizilien als äusserst pünktlich und empfinden das Reisen mit dem Zug als eine sehr angenehme Alternative zum Mietwagen. Das Zugnetzwerk ist gut ausgebaut, sodass die wichtigsten Städte mit dem Zug erreichbar sind.
Nächster Halt: Cefalù!- Cefalù
- Hotel
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Strand von Cefalù
In Cefalù geniessen wir den Strand und das Meer sowie einmal mehr auch das feine italienische Essen. Die verwinkelten Gassen der Altstadt laden zum Bummeln und Einkehren ein. Der Aufstieg auf den 270 Meter hohen Hausberg «Rocca di Cefalù» wird mit toller Aussicht auf die Stadt und das Meer belohnt. Bei Sonnenuntergang ist ein Spaziergang entlang der Klippen besonders stimmungsvoll.
- Cefalù
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Interessantes Palermo
Von Palermo bin ich positiv überrascht. Die Architektur ist interessant, mit arabischem und byzantinischem Einfluss. Wer zu Fuss durch die Altstadt schlendert, entdeckt viele prunkvolle, historische Gebäude. Unsere Unterkunft liegt direkt neben der belebten Strasse Via Maqueda mit ihren vielen Restaurants.
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Essen in einer traditionellen Trattoria
Sehr feines, günstiges und lokales Essen gibt es in der Trattoria Ferro di Cavallo an der Via Venezia. Eine Tischreservation ist nicht möglich – am besten erscheint man frühzeitig, um sich einen Tisch zu ergattern. Wer später kommt, reiht sich wie die Menschen von hier in die Schlange ein und wartet, bis etwas frei wird.
- Palermo
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Nordwärts per Fähre
Unsere Reise neigt sich langsam dem Ende zu. Heute Abend fahren wir mit der Nachtfähre nordwärts und werden morgen Nachmittag Livorno erreichen, wo wir nochmals einen Stopp einlegen, um die Stadt kennenzulernen. Ab Palermo kann man mit der Fähre weitere Städte auf dem italienischen Festland erreichen – etwa Salerno, Neapel, Civitavecchia oder Genua.
- Palermo–Livorno
- Fähre
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Zwischenstopp in Livorno
Livorno ist überschaubar und bietet sich für uns als Zwischenstopp an. Morgen reisen wir mit dem Zug via Mailand zurück in die Schweiz. Ab Livorno ist auch ein Besuch weiterer interessanter Städte denkbar. Pisa und Florenz sind beispielsweise nur einen Katzensprung von Livorno entfernt.
Also: Warum nicht noch etwas länger hierbleiben?- Livorno
- Hotel
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Auf bald in Italien!
Eine abwechslungsreiche Reise geht zu Ende. Unser Fazit: Reisen mit dem Zug und der Fähre macht Spass. Die Distanzen werden einem dabei viel mehr bewusst. Der Stress mit dem Auto in den engen Gassen und die Parkplatz-Suche bleiben einem erspart. Der Reiseweg gehört zum Gesamterlebnis dazu – ganz nach dem Motto: «Der Weg ist das Ziel». Auf dem Festland Italiens können viele Städte per Zug entdeckt werden; die Kombination macht's aus.
Ciao e a presto in Italia!
Sicht auf die Schweizer Alpen
Mit Edelweiss fliegen wir nach Catania. Die sizilianische Stadt im Osten der Insel erreichen wir in rund zwei Flugstunden ab Zürich. Bei bestem Wetter geniessen wir den Flug über die Schweizer Alpen und entlang der italienischen Küste. Immer wieder erkennen wir uns bekannte Städte und Inseln.
Erster Stopp: Ätna
Nein, das sind nicht mehr die Schweizer Alpen, das ist der Ätna auf Sizilien. Mit dem Mietwagen vom Flughafen aus erreichen wir die Talstation der Seilbahn in rund einer Stunde Fahrzeit. Dort oben raucht es! Aktuell ist der Vulkan recht ruhig – doch genau von hier, vom Ort des Rauches, kam die Lava des letzten grösseren Ausbruchs am Südost-Krater.
Taormina: Bilderbuch-Städtchen
Taormina ist eine Ortschaft, wie sie im Bilderbuch steht. Hier gibt es typische, traditionelle italienische Architektur zu entdecken. Beeindruckend ist das Amphitheater. Und dank der Vulkanerde gedeiht hier eine üppige Pflanzenwelt. Aufgrund der erhöhten Lage hat man eine wunderschöne Aussicht auf das Tyrrhenische Meer. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt – beim grossen Angebot an Restaurants haben wir die Qual der Wahl.
Eindrucksvoller Parkbesuch
Der frei zugängliche Park der Villa Comunale gefällt uns sehr gut. Wir flanieren vorbei an vielen Pflanzen und Ruinen. Es folgt ein immer noch besseres Fotosujet.
Hotel-Weitsicht
Von unserem Hotel aus haben wir eine traumhafte Sicht auf das Tyrrhenische Meer und den Ätna. Vor zwei Tagen war der Vulkan noch schneefrei – jetzt trägt der 3357 Meter hohe Gipfel bereits wieder eine Schneekappe. Im April kann der höchste aktive Vulkan Europas effektiv noch Schnee haben. Bei diesen Bedingungen finden die Touren ab der Bergstation der Seilbahn per Raupenfahrzeug statt.
Spektakuläre Felsformationen in der Alcantara-Schlucht
Die sagenumwobene Alcantara-Schlucht wollen wir uns keinesfalls entgehen lassen, auch wenn es heute regnet. Die Schlucht, mehrheitlich aus Basaltgestein gebildet, ist toll anzuschauen. Und wenn es heisst ist, lädt der idyllische Fluss zu einer Abkühlung ein. Verschiedene Tafeln erzählen die Geschichte von Gott Volcano und seiner Geliebten und wie die Schlucht geformt wurde.
Auf zu den Äolischen Inseln!
In einer Stunde ab Milazzo mit dem Schnellboot, respektive in zwei Stunden mit der Fähre, erreicht man Lipari, die Hauptinsel der Äolischen Inseln. Natürlich werden auch die anderen der insgesamt sieben bewohnten Äolischen Inseln angefahren. Es empfiehlt sich jedoch, Lipari als Ausgangspunkt wählen. Bei unsichererem Wetter können die Tragflächenboote nicht fahren. Die Fähren fahren zuverlässig, aber nicht täglich – und sie benötigen doppelt so lange.
Entspanntes Inselleben
Auf den Liparischen beziehungsweise Äolischen Inseln (im Deutschen gelten beide Bezeichnungen) geht alles etwas gemächlicher zu und her. Mit einem kleinen Mietwagen, mit dem Bus, mit dem Velo oder zu Fuss können die verschiedenen Inseln vulkanischen Ursprungs erkundet werden.
Lipari: ein guter Ausgangspunkt
Lipari ist die Hauptinsel der Äolischen Inseln. Von hier aus werden die meisten anderen Inseln administriert. Viele Touristinnen und Touristen bleiben auf Lipari und besuchen die weiteren Inseln während Tagesausflügen. Ich empfehle jedoch, auch auf den anderen, ruhigeren Inseln zu übernachten, so kann man das Inselleben ohne Tagestourismus geniessen. Lipari sollte jedoch am Anfang und am Schluss berücksichtigt werden, denn bei ungünstigem Wetter fahren die Boote von den entfernteren Inseln allenfalls nicht mehr nach Milazzo zurück.
Salina
Salina ist die zweitgrösste Insel. Sie ist dank einer Süsswasserquelle sehr grün und fruchtbar. Die Insel lockt Wanderbegeisterte an sowie Tourist*innen, die es etwas ruhiger mögen.
Auf See – Stromboli in Sicht
Mit der Fähre der Gesellschaft Siremar tuckern wir langsam von Insel zu Insel, bis wir nach vier Stunden unser Ziel Stromboli erreichen. Natürlich ist man mit Tragflächenbooten von Liberty Lines schneller am Ziel, doch man kann nicht aussteigen und kann die Inselwelt nur durch das von Salzwasser bespritzte, trübe Fenster sehen. Siremar stoppt an mehreren Häfen, wir geniessen an Deck Sonne und Meeresbrise und lassen die Inseln gemächlich an uns vorbeiziehen.
Auf der Vulkaninsel Stromboli
Der Stromboli ragt gute 900 Meter aus dem Wasser. Eindrücklich finden wir, dass der Vulkan ab Meeresgrund 3000 Meter hoch ist. Auf der Insel leben nur gerade 300 Menschen permanent, entweder im Ort Stromboli oder in Ginostra. Die Anzahl an Touristinnen und Touristen, die täglich den Stromboli besuchen, übersteigt die Zahl der Einwohnenden um das Zehnfache. Doch heute haben wir die Insel fast für uns alleine. Aufgrund schlechter Wetterbedingungen fahren seit Tagen keine Tragflächenboote nach Stromboli. Die Fahrpläne der Boote und die Wetterbedingungen müssen stets im Auge behalten werden, wenn man nicht auf der Insel stranden möchte.
Wandern – mit und ohne Guide
Tagsüber erkunden wir das herzige und malerische Dorf und erreichen schliesslich die Aussichtsplattform bei der «Sciara del Fuoco» (Feuerrutsche) auf 290 Meter. Der Ort ist auch ohne Guide zugänglich. Am Abend wandern wir erneut zum Vulkan und zur Aussichtsplattform auf 400 Meter, diesmal ausgerüstet mit Helm und Stirnlampe und mit Begleitung eines Guides. Aktuell ist dies der höchste Punkt, der bestiegen werden darf. Unterwegs erzählt uns der Guide viel Wissenswertes über die Insel, den Vulkan und die Pflanzen.
Stromboli by night
Wir sind von der Aktivität des Vulkans beeindruckt. Aktuell pustet der Stromboli alle 15 bis 20 Minuten Lava in die Höhe. Je dunkler es wird, umso besser sieht man die rote Lava. Es ist heute sehr windig und kalt, sodass wir nach rund anderthalb Stunden Beobachten des Vulkans froh sind, wieder ein wenig marschieren zu können. Im Dunkeln und mit Stirnlampen ausgerüstet, steigen wir vom Vulkan ab und wandern zufrieden und glücklich ins Dorf zurück. Bei gutem Wetter fahren auch Boote zur Feuerrutsche, so kann man den aktiven Vulkan auch vom Wasser aus beobachten.
Spezieller Geruch und grandiose Aussichten auf Vulcano
Auf der Insel Vulcano erwarten uns noch mehr vulkanische Aktivitäten. Vulcano ist von Lipari nur zehn Minuten (mit dem Schnellboot) respektive zwanzig Minuten (mit der Fähre) entfernt. Der Schwefelgeruch begrüsst uns schon von weitem und lässt unsere Spannung noch mehr steigen. In gut einer Stunde erreichen wir zu Fuss den Kraterrand, wo wir einerseits die Schwefel-Fumarolen sehen, andererseits aber auch die grandiose Aussicht über die weiteren Inseln bestaunen können.
Abkühlung am schwefelhaltigen Strand
Nach der Wanderung kühlen wir uns am schwefelhaltigen Strand ab. Bei den hellblauen Stellen im Wasser blubbert es, da tritt Gas an die Wasseroberfläche. Neben dem Strand befindet sich ein Schlammbecken, bald wird es nach einer Umgestaltung für «ein Bad der etwas anderen Art» wieder zugänglich sein.
Unterwegs mit dem Zug
Wieder auf dem Festland Siziliens angekommen, geht unsere Reise weiter mit dem Zug. Wir erleben die Züge auf Sizilien als äusserst pünktlich und empfinden das Reisen mit dem Zug als eine sehr angenehme Alternative zum Mietwagen. Das Zugnetzwerk ist gut ausgebaut, sodass die wichtigsten Städte mit dem Zug erreichbar sind.
Strand von Cefalù
In Cefalù geniessen wir den Strand und das Meer sowie einmal mehr auch das feine italienische Essen. Die verwinkelten Gassen der Altstadt laden zum Bummeln und Einkehren ein. Der Aufstieg auf den 270 Meter hohen Hausberg «Rocca di Cefalù» wird mit toller Aussicht auf die Stadt und das Meer belohnt. Bei Sonnenuntergang ist ein Spaziergang entlang der Klippen besonders stimmungsvoll.
Interessantes Palermo
Von Palermo bin ich positiv überrascht. Die Architektur ist interessant, mit arabischem und byzantinischem Einfluss. Wer zu Fuss durch die Altstadt schlendert, entdeckt viele prunkvolle, historische Gebäude. Unsere Unterkunft liegt direkt neben der belebten Strasse Via Maqueda mit ihren vielen Restaurants.
Essen in einer traditionellen Trattoria
Sehr feines, günstiges und lokales Essen gibt es in der Trattoria Ferro di Cavallo an der Via Venezia. Eine Tischreservation ist nicht möglich – am besten erscheint man frühzeitig, um sich einen Tisch zu ergattern. Wer später kommt, reiht sich wie die Menschen von hier in die Schlange ein und wartet, bis etwas frei wird.
Nordwärts per Fähre
Unsere Reise neigt sich langsam dem Ende zu. Heute Abend fahren wir mit der Nachtfähre nordwärts und werden morgen Nachmittag Livorno erreichen, wo wir nochmals einen Stopp einlegen, um die Stadt kennenzulernen. Ab Palermo kann man mit der Fähre weitere Städte auf dem italienischen Festland erreichen – etwa Salerno, Neapel, Civitavecchia oder Genua.
Zwischenstopp in Livorno
Livorno ist überschaubar und bietet sich für uns als Zwischenstopp an. Morgen reisen wir mit dem Zug via Mailand zurück in die Schweiz. Ab Livorno ist auch ein Besuch weiterer interessanter Städte denkbar. Pisa und Florenz sind beispielsweise nur einen Katzensprung von Livorno entfernt.
Auf bald in Italien!
Eine abwechslungsreiche Reise geht zu Ende. Unser Fazit: Reisen mit dem Zug und der Fähre macht Spass. Die Distanzen werden einem dabei viel mehr bewusst. Der Stress mit dem Auto in den engen Gassen und die Parkplatz-Suche bleiben einem erspart. Der Reiseweg gehört zum Gesamterlebnis dazu – ganz nach dem Motto: «Der Weg ist das Ziel». Auf dem Festland Italiens können viele Städte per Zug entdeckt werden; die Kombination macht's aus.
Was kostet diese Reise?
Interesse geweckt? Hier findest du die wichtigsten Informationen, die du für eine erste Einschätzung zu diesem Reiseerlebnis benötigst. Wenn nicht anders angegeben ist der Preis für alle Leistungen auf der Basis von zwei Reisenden und/oder einer Belegung im Doppelzimmer kalkuliert.
- 12 Übernachtungen in einfachen Hotels und Mittelklasse-Hotels
- 3 Tage Mietwagen
- 6x Schnellboot auf den Äolischen Inseln
- 2x Zugstrecke in Sizilien
- Nachtfähre mit Aussenkabine
- Zugfahrt Livorno–Schweiz
- Flug Zürich–Catania
- Ausflüge und Aktivitäten
- Mahlzeiten und Getränke
- Persönliche Auslagen
- Trinkgelder
Angebotsnummer: 116608
Jacqueline Holenweger
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Italien | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x |
In Italien findet sich zu jeder Jahreszeit eine Region, die sich gut bereisen lässt. Die beste Reisezeit für Italien hängt davon ab, welche Regionen man besuchen möchte und welche Aktivitäten man plant. Für eine Städtereise, eine Rundreise im Auto oder für Aktivferien eignen sich Frühling und Herbst, wenn die Temperaturen vielerorts angenehm sind, während es im Sommer insbesondere im Süden oder auch für einen Städtetrip teilweise heiss werden kann. Im Winter kann es ganz im Süden immer noch mild sein, im Norden hingegen kalt und regnerisch. Für Badeferien an einem der traumhaften Strände Italiens, sowohl auf dem Festland wie auch auf den vorgelagerten Inseln, liegt die beste Reisezeit zwischen Mai und Oktober, im Hochsommer sind viele Badeorte jedoch masslos überfüllt. Wer gerne eines der bekannten Weinanbaugebiete, beispielsweise in der Toskana oder im Piemont besuchen möchte, reist am besten nach der jährlichen Weinlese im Herbst, wenn viele Weinfeste stattfinden. Wer gerne Skifahren möchte, reist am besten zwischen Dezember und März in eines der bekannten Skigebiete im Norden Italiens. |
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