Inselhopping Malediven – zwischen einfach und luxuriös

Nach der Ankunft auf Malé geht es zuerst mit einem Boot in Richtung der ersten Insel zum wunderschönen Gili Lankanfushi Resort. Das Konzept der Insel ist «no news, no shoes» (keine Nachrichten, keine Schuhe). Ein einmaliges Barfuss-Erlebnis. Wir ziehen unsere Badesachen an und gehen direkt an den Strand. Das Gili Lankanfushi gilt als eines der besten Resorts auf den Malediven und gehört sogar zu den Top-Hotels der Welt. 

Heute geniessen wir den ersten Tag am Strand. Auf den Malediven kann man wirklich mal so richtig runterfahren und vom Alltag wegkommen. Ein wunderbarer Ort, um die Seele baumeln zu lassen. Die Malediven sind ein Paradies auf Erden.

Wir können es uns nicht entgehen lassen, schon am ersten Tag schnorcheln zu gehen und zu schauen, was die Unterwasserwelt von Gili Lankanfushi zu bieten hat. Wir kommen voll und ganz auf unsere Kosten. Wir sehen schon die erste Schildkröte. 

Das Erlebnis mit dieser Schildkröte war unglaublich. Ich bin einfach ruhig im Wasser geschwebt und habe mich praktisch nicht bewegt. Die Schildkröte ist zirka zehn Minuten lang ruhig neben mir geschwommen und hat mich einfach nur beobachtet. Ein magisches Erlebnis. Man kann es deshalb nicht genug betonen: Touristinnen und Touristen sollten unbedingt respektvoll mit diesen wunderbaren Wesen umgehen. Nie sollten Schildkröten bedrängt oder gar angefasst werden. Lasse den Schildkröten immer genügend Platz, damit sie zum Atmen an die Oberfläche gehen können. 

Zwei- bis dreimal die Woche kann man auf Gili Lankanfushi einen Film im Dschungelkino im Freien schauen. Sowas habe ich noch nie erlebt, eine wirklich einzigartige Erfahrung.

Dieser Ausflug besteht aus einer aufregenden, einstündigen Bootsfahrt an Bord eines Dhoni – ein Boot, das in traditioneller Handwerkskunst aus Holz gefertigt wird. Bei diesem Ausflug kann man den atemberaubenden Sonnenuntergang am Horizont der Malediven vom Meer aus betrachten. Mit ein bisschen Glück siehst du sogar noch Delfine.

Mithilfe von Solarmodulen wird erneuerbare Energie gewonnen und ein eigener Bio-Garten versorgt das Resort mit frischen Kräutern, Gemüsen und Salaten. Gili Lankanfushi gilt als Pionier des luxuriösen Ökotourismus'. In den nächsten Tagen werde ich noch mehr vom Nachhaltigkeits-Konzept dieser wunderbaren Insel kennenlernen. 

Seit der Gründung setzt sich das Gili Lankanfushi auf den Malediven für den Umweltschutz ein. Ein Beispiel der Bestrebungen ist das Coral-Line-Projekt. Bei diesem Projekt werden Korallenfragmente an ein Seil gebunden und im Ozean ausgesetzt. Dort lässt man die Fragmente für mindestens ein Jahr auf dem Meeresgrund wachsen. In einem zweiten Schritt werden sie dann an das Hausriff von Gili Lankanfushi transplantiert. Im Abstand von drei Monaten kann ich die Entwicklungsschritte meiner Coral-Line auf dem Projektblog mitverfolgen. Ein tolles Projekt!

Nach dem Bauen der Coral-Line werden meine Korallenfragmente bei den anderen Coral-Lines unter Wasser angebracht. Dort bleiben sie das ganze Jahr über, bis sie an das Hausriff transplantiert werden. Die Schildkröten fühlen sich sichtlich wohl auf den Coral-Lines. 

Wir können es uns nicht entgehen lassen, unsere Drohne steigen zu lassen und das Gili Lankanfushi aus der Vogelperspektive aufzunehmen. Gili Lankanfushi ist eine der besten und romantischsten Inseln auf den Malediven. Die Anlage verfügt zudem über die grösste freistehende Überwasservilla der Welt. Unglaublich, wie das Resort und die Lagune von oben aussehen!

Das Gili Lankanfushi verfügt über zwei Hängematten, welche sich mitten in der Lagune befinden. Ein perfekter Ort, um in der Sonne zu baden und zu relaxen. Das Gili verfügt über eine der grössten und schönsten Lagunen auf den Malediven.  

Die Sonnenuntergänge auf den Malediven sind immer wieder magisch. Entspanne auf einer Hängematte mit einem Drink in der Hand und sieh zu, wie die Sonne hinter dem Horizont über dem Meer untergeht. Einfach magisch!

«Floating Breakfast» nennt das Resort sein neues Angebot. Ich hörte immer wieder von dieser Neuheit und denke, es gibt keinen besseren Ort, um es in diesem Resort einmal auszuprobieren. Während im Hintergrund der türkisfarbene Indische Ozean schimmert, kann man sein Frühstück ganz entspannt im Ambiente des eigenen Bungalow einnehmen und gleichzeitig noch ein wenig dabei plantschen. 

Unser Kellner hat die ganze Zeit über hervorragende Arbeit geleistet. Der Service auf Gili liegt auf höchstem Niveau. Am letzten Abend hat er uns mit einem wirklich unglaublichen Dinner mit Kerzen und Lampions überrascht. Ein perfekter Abend, um die wunderschöne Zeit auf Gili Lankanfushi abzuschliessen.

Nach einer langen Bootsfahrt kommen wir endlich auf der lokalen Insel Dhigurah an. Ein Aufenthalt auf der Insel bietet die Möglichkeit, ins authentische Leben der Malediver*innen einzutauchen. Wir verbringen die nächsten Tage in einem süssen und kleinen Guesthouse. Gewisse Regeln auf dieser Insel gilt es zu beachten. Die Einheimischen sind zu 100 Prozent muslimischen Glaubens. Dies bedingt, dass kein Alkohol auf der Insel ausgeschenkt wird. Wer sich für das authentische Leben der Malediver*innen interessiert und eine offene Haltung gegenüber fremden Kulturen pflegt, ist hier genau richtig.

Die rund 2,5 Kilometer lange, tropische Insel liegt mitten im Süd-Ari-Atoll. Mehr als die Hälfte der Inselfläche ist unverbaut und Natur pur. Das Baden im Bikini ist jedoch nur innerhalb des markierten Bereichs erlaubt.

Dhigurah ist ein Hotspot für Walhai-Begegnungen und befindet sich inmitten eines Walhai-Schutzgebietes. Das Süd-Ari-Atoll ist das einzige Atoll, wo man das ganze Jahr über Walhaie beobachten kann. Der unkontrolliert zunehmende Bootsverkehr verletzt die Tiere leider immer wieder und fügt ihnen schmerzende, tiefklaffende Wunden zu. Es lohnt sich, im Gästehaus nach individuell organisierten Touren zu den Walhaien zu fragen. Diese sind verlässlich. Von Aktionen, welche die Tiere stören und verletzen, sollte man als Touristin oder Tourist jedoch unbedingt Abstand nehmen.

Das absolute Highlight von Dhigurah ist die entfernte Sandbank, die von den Einheimischen «Thundi» genannt wird. Die Sandbank ist über malerische Wanderwege erreichbar und von üppiger Vegetation umgeben. Wir verbringen den ganzen Tag an diesem paradiesischen Ort.

Die globale Erwärmung und der starke El-Niño-Effekt sorgten in der Vergangenheit für hohe Temperaturen an der Meeresoberfläche. Diese liessen die Riffe zu fast 60 Prozent ausbleichen. Im Süd-Ari-Atoll scheinen mir die Unterwasserwelt und die Riffe im Vergleich zu den anderen Atollen der Malediven noch am intaktesten zu sein. 

Die Riffe der Malediven sind extrem widerstandsfähig und haben sich viel schneller als erwartet erholt. Nun tauchen fast überall Babykorallen auf und geben Hoffnung, dass die Riffe wieder zu ihrer früheren Pracht zurückkehren werden. Es gibt unglaublich schöne Riffe im Süd-Ari-Atoll. Heute ist es Zeit, diesen Ort zu verlassen und auf eine weitere Insel auf den Malediven zu reisen. 

Wir erreichen die wunderschöne und luxuriöse Insel «Four Seasons Kuda Kuraa» und werden mit einem magischen Sonnenuntergang begrüsst. Die nächsten Tage verbringen wir auf dieser Insel und erleben auch hier wieder viele tolle Highlights. 

Eingebettet in eine türkisblaue Meeresdecke erhebt sich Kuda Huraa so sanft aus dem Meer, dass es scheint, als würde der Horizont mit dem Himmel verschmelzen. Eine wunderschöne Kleinst-Insel mit viel Charme. 

Das Spa von «Four Seasons Kuda Huraa» befindet sich auf einer privaten Insel, die nur mit einem traditionellen Dhoni erreichbar ist. Nach dem Segeln über das blaue Wasser betritt man eine grüne Tropen-Flora und taucht in eine ganz andere Welt ein. Das Spa verwöhnt einen mit einem sanften asiatischen Wellness-Angebot.

Mit dem privaten Wasserflugzeug geht es vom Four Seasons Kuda Huraa Resort zur Schwesterinsel Four Seasons Landaa Giraavaru. Ein einmaliges Erlebnis, mit dem hoteleigenen Flugzeug des Four Seasons mitfliegen zu dürfen.

Heute ist World Oceans Day. Auf Four Seasons Landaa Giraavaru helfen wir die nächsten Tage an vielen nachhaltigen Projekten mit. Unter anderem sammeln wir Müll am Strand und unter Wasser, ausserdem helfen wir bei der Schildkröten-Überwachung mit. Das Luxus-Resort besticht durch seinen unermüdlichen, nachhaltigen Einsatz in Sachen Umwelt- und Meeresschutz. Four Seasons setzt sich für diverse Umweltprogramme ein. Gemindert werden soll beispielsweise der Verbrauch von Energie und Wasser; auch die Abfallproduktion soll reduziert werden. Ausserdem setzt man sich für nachhaltige Lebensmittel und Getränke, die biologische Vielfalt, den Naturschutz sowie für die Gemeinschaft ein.

Wir helfen den Marine Savers am Strand sowie unter Wasser, jeglichen Müll zu sammeln. Nicht selten bekommt das Team vor Ort die Auswirkungen menschlicher Nachlässigkeit vor Augen geführt – wenn sich etwa Meereslebewesen wie Schildkröten in Geisternetzen verfangen oder an der Aufnahme von Plastikmüll qualvoll sterben. Aus diesem Grund wurden die Marine Savers ins Leben gerufen. Innerhalb von drei Stunden haben wir so viel Müll gefunden, wie auf dem Bild zu sehen ist.  

Das Schildkröten-Rehabilitationszentrum von Four Seasons ist jedes Jahr für die Erholung und Freilassung zahlreicher Meeresschildkröten verantwortlich. Sie führen auch Schildkrötenüberwachungs- und Schildkröten-Foto-ID-Projekte durch, an welchen ich teilnehmen konnte.

Auch auf dieser Insel werden wir im Rahmen des Korallenzuchtprogramms «Reefscapers» beim Wiederaufbau eines Korallenriffs mithelfen. Wir werden an der Pionierarbeit der Forschenden teilhaben. Four Seasons hat dabei geholfen, dass mehr als 250'000 Korallenfragmente auf 5'000 Korallenrahmen in den Gewässern rund um Landaa gepflanzt werden konnten. Dies, um bestehende Riffe zu stärken oder neue zu schaffen. Für mich ist es immer wieder toll, an solchen Projekten mitzuhelfen und so einen Beitrag für die Umwelt zu leisten. 

Die Hanifaru Bay, nur 20 Minuten mit dem Schnellboot vom Resort entfernt, ist eine der besten Orte der Welt, um Mantas zu beobachten. Die Bucht befindet sich in einem Meeresschutzgebiet am östlichen Rand des Baa-Atolls und ist berühmt für die Massenansammlungen von Mantas. Gäste des Resorts können den Manta-on-call-Service in Anspruch nehmen. Dieser benachrichtigt in Zusammenarbeit mit dem Forschungsboot die Gäste, wenn die Mantas gesichtet werden. Mit dem Schnellboot werden wir sogleich zum unvergleichlichen Schnorchelerlebnis geführt.

Die maledivischen Riffmantas sind ganzjährige Bewohner, die im Einklang mit den wechselnden Monsunen über die 26 Atolle des Landes wandern. Zur richtigen Jahreszeit finden an einigen wichtigen Orten wie in der Hanifaru-Bay Ansammlungen von mehr als 150 Mantas statt – manchmal gesellen sich auch noch ein oder zwei Walhaie zum Festmahl. Heute verlassen wir dieses tolle Resort und reisen auf eine weitere Insel. 

Wir kommen auf der einmaligen Insel Soneva Jani an. Eine unendlich scheinende Lagune mit kristallklarem Wasser, üppiges Grün und traumhafte Sandstrände heissen einem auf Soneva Jani willkommen. Das Hideway lässt die Herzen aller Robinson-Crusoe-Liebhaber*innen durch die frische, offene Bauweise höher schlagen. Schlafen unter freiem Sternenhimmel und rasante Wasserrutschbahnfahrten direkt in die türkisblaue Lagune sind nur zwei der vielen Highlights. Wir lassen unsere Drohne wieder steigen und machen Aufnahmen aus der Vogelperspektive. 

Im japanischen Restaurant The Director's Cut speisen wir am Abend unter freiem Himmel mit Sicht auf die riesige Kinoleinwand des Resorts, die in der Bucht steht. Während uns die Küche ein gesetztes Menü mit Spezialitäten wie Sushi und Sashimi kreiert, werden wir von klassischen Stummfilmen in den Bann gezogen. Film ab!

Die sogenannten Water Retreats sind auf Stelzen in die Lagune gebaut und durch einen Steg mit der Insel verbunden. Die Soneva Resorts gehören zu den Pionieren, wenn es um Nachhaltigkeit im Tourismus auf den Malediven geht. Sie arbeiten seit Beginn, also seit über 20 Jahren, konsequent an der Umsetzung und Neugestaltung vielfältigster Konzepte und Programme. Viele Bemühungen der Resorts sind für mich direkt spür- und sichtbar, aber auch im Hintergrund laufen viele Projekte, von denen die Umwelt und die lokale Bevölkerung stark profitieren. Hier sind nur einige Projekte, die Soneva ins Leben gerufen hat: Den CO2-Fussabdruck kompensieren mit einem 2-Prozent-Zuschlag auf Rechnungen des Resorts, Recycling – der Weg zur Zero-Waste-Insel, 100 Prozent Solarenergie als Ziel, Steigerung des Frauenanteils unter den Mitarbeitenden, Schwimmkurse für die lokale Bevölkerung sowie eigener Obst und Gemüseanbau in Bio-Qualität.

Soneva verfügt über das hochmoderne, von Bond inspirierte Observatorium, wo man ein Abendessen bei Sternenlicht geniessen kann. Während des Essens führt der hauseigene Astronom die Gäste auf eine Reise durch den Nachthimmel und darüber hinaus. Mit einem 16-Zoll-Teleskop, das aus dem Boden ragt, gibt es viel zu sehen, zu besprechen und zu lernen. Wir geniessen den letzten Abend auf dieser Insel in vollen Zügen. 

Heute erreichen wir per Boot die Schwester-Insel Soneva Fushi. Auch dieses Resort ist ein absoluter Vorreiter, wenn Nachhaltigkeit und Luxus vereint werden sollen. Die Gäste werden mit einem Sicherheitsgurt festgeschnallt, bevor man über eine 200 Meter lange und bis zu zehn Meter hohe Seilrutsche fliegt. Auf einer erhöhten Speiseplattform angekommen, geniesst man dann die Aussicht sowie ein leckeres Frühstück oder Abendessen. 

Der Schoko-Raum auf der Insel hat jederzeit für die Gäste offen und man kann sich bedienen, so viel und solange man will. Das ist für die Gäste des Resorts inbegriffen. Für den süsses Zahn findet sich hier immer etwas Leckeres.

Dieses Restaurant ist im Stil eines natürlichen Baumhauses gehalten und thront auf Stelzen über einem Bananenhain in der Mitte der Insel. Über eine Hängebrücke erreicht man den Eingang des Restaurants. 

Die Malediven sind wirklich eine Traumdestination. Eigentlich ist das alles unglaublich! 19 Inselgruppen mit knapp 2000 Inseln erheben sich zwischen einem und fünf Meter aus dem Meer. 220 Inseln werden von Einheimischen bewohnt und weitere 150 sind für den Tourismus geöffnet worden. Wenn man einmal angekommen ist, ist man sofort im Paradies! Ich komme immer wieder gerne und war sicherlich nicht das letzte Mal auf den Malediven.