Westaustralien im Schnelldurchlauf

An die andere Seite der Welt in nur 18 Stunden – kaum vorstellbar, dass man so «schnell» in Australien ist. Noch erstaunlicher ist die Tatsache, dass es Direktflüge ab Rom, Paris oder London gibt.

Ab Zürich gibt es zahlreiche Möglichkeiten, nach Perth zu gelangen. Besonders attraktiv ist es, via Singapur zu fliegen und einen Zwischenaufenthalt in dieser vielseitigen Stadt einzuplanen.

Der Flughafen Changi in Singapur zählt weltweit zu den anerkanntesten Drehkreuzen. Mit beeindruckenden Einrichtungen wie Kinos, thematischen Gärten und einem einzigartigen Schwimmbad bietet Changi einen unvergleichlichen Stopover. Zudem überzeugt der Flughafen mit dem angrenzenden Einkaufszentrum «Jewel», das den eindrucksvollsten Indoor-Wasserfall beherbergt.

Perth ist nicht nur die sonnigste Stadt Australiens, sondern auch die Hauptstadt von Westaustralien.

Am besten erkundest du die Stadt mit einer Stadtbesichtigungstour, bei der du tolle Tipps und Empfehlungen von Einheimischen erhältst.

Das Kennzeichen der Stadt ist die Mischung aus modernen Wolkenkratzern und historischen Gebäuden, umgeben von einer lebendigen Kultur- und Kunstszene. Vom «Kings Park» hat man eine spektakuläre Aussicht auf die Skyline und den «Swan River».

Um ins Outback zu gelangen, kannst du einen Inlandsflug nach «Paraburdoo» buchen. Dieser kleine Flughafen liegt mitten im Nirgendwo und dient als Startpunkt für die Reise durch den «Karijini-Nationalpark».

Neben der unendlichen Weite punktet der Nationalpark mit seinen Canyon-Wanderungen, den sogenannten «Gorges».

Diese roten Schluchten sind je nach Wasseraufkommen mit Wasser gefüllt, was eine hervorragende Gelegenheit bietet, sich abzukühlen oder einfach vor der Hitze zu flüchten.

Das erste Abenteuer im Nationalpark ist die Schlucht namens «Joffre Gorge» – ein beeindruckender Canyon mit schroffen Wänden und einer dramatischen Landschaft, die zum Erkunden einlädt.

Der Tag endet in der Unterkunft, wo du ein vorzügliches Abendessen geniessen und die Nacht unter glasklarem Sternenhimmel ausklingen lassen kannst. Das ist der perfekte Abschluss eines unvergesslichen Abenteuers im «Karijini-Nationalpark».

Wer eine Reise in den Westen Australiens plant, sollte sich bewusst sein, dass man teilweise stundenlang ohne Zivilisation unterwegs ist. Von dem Nationalpark bis zur Küste nach Exmouth sind es knackige 650 Kilometer. Daher empfehle ich dir, einen Zwischenaufenthalt einzuplanen.

Die ehemalige Militärbasis der australischen Marine hat sich zu einer Gemeinde entwickelt, die von der Nähe zum «Ningaloo Reef» profitiert. Dies macht sie zu einem beliebten Ausgangspunkt für Touristinnen und Touristen, die gerne die Unterwasserwelt entdecken möchten.

Darüber hinaus ist Exmouth von atemberaubenden Stränden umgeben und eignet sich hervorragend für Abenteuer wie 4WD-Touren im nahegelegenen «Cape Range Nationalpark».

Das «Ningaloo Riff» gehört nicht umsonst zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es bietet unzählige Outdoor-Aktivitäten sowie ein sehr grosses Aufkommen an Meerestieren. Besonders beliebt ist das Schnorcheln mit Walhaien, Buckelwalen, Mantarochen und Schildkröten.

Wenn du die majestätischen Walhaie in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten möchtest, buche einen Tagesausflug auf dem Meer.

Die Weiterreise von «Exmouth» nach «Monkey Mia» führt entlang der beeindruckenden Shark Bay, einem UNESCO-Weltnaturerbe, das für seine einzigartige Meeresvielfalt und atemberaubenden Landschaften bekannt ist. Ein besonderes Highlight war der Halt am «Shell Beach», einem Strand, der vollständig aus winzigen Muscheln besteht – ein surrealer, strahlend weisser Kontrast zum tiefen Türkis des Wassers. Die unberührte Region fesselt nicht nur durch ihre Naturschönheit, sondern auch durch ihre Biodiversität.

Mit der Ankunft in «Monkey Mia» bist du in der Welt der Delfine angekommen. Das kleine, abgelegene Küstendorf zieht jährlich unzählige Touristinnen und Touristen an. Am frühen Morgen kannst du in der Bucht mit menschengewöhnten Delfinen rechnen.

Der Besuch im Nationalpark ist unvergesslich, da du eine Tour mit einem einheimischen Guide machen kannst. Dieser zeigt dir die kulturelle Bedeutung des Landes für die Einheimischen und hilft dir, durch seine Expertise einige Tiere zu entdecken, die dir als Tourist*in wahrscheinlich verborgen geblieben wären.

Besonders faszinierend ist die Landschaft – der Kontrast zwischen den leuchtend roten Klippen, dem goldenen Sand und dem tiefblauen Wasser.

Das Gegenstück zum «François-Péron-Nationalpark» ist der westlichste Punkt Australiens – Dirk Hartog Island, oder wie die Einheimischen sie nennen, «Dirky».

Die Anreise kann mit dem Boot oder einem kleinen Propellerflugzeug erfolgen. Empfangen wirst du mit einem warmen Kuchen und Kaffee, bevor die geführte Tour auf der Insel beginnt.

Ein weiteres Highlight ist das Gin-Tasting mit dem selbst produzierten Gin, dessen Zutaten von der Insel stammen – ein wahrhaft einzigartiges Erlebnis. Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang mit einem leckeren Aperitif während der Sunset-Tour endet der Tag in der Unterkunft am Strand, wo du am Lagerfeuer den Abend ausklingen lassen und den atemberaubenden Sternenhimmel betrachten kannst.

Der Panoramaflug verspricht nicht nur ein schnelles Vorwärtskommen, sondern auch ein unvergessliches Erlebnis über dem Wasser.

Wie bereits erwähnt, gibt es lange Fahrtstrecken in Westaustralien, und auf diesen Strecken begegnen dir die klassischen «Roadhouses», die ein ganz besonderes Flair ausstrahlen.

Auf der Strecke von Shark Bay nach Kalbarri findest du das historisch bedeutendste Roadhouse, das «Billabong Roadhouse». Es ist faszinierend zu sehen, wie Roadhouses nicht nur Verpflegung bieten, sondern auch Orte des Austauschs und Stücke regionaler Geschichte sind.

Auf dem Weg nach Kalbarri kannst du einen Stopp im «Kalbarri Nationalpark» einlegen. Das ist das reinste Abenteuer mit dramatischen Schluchten und unendlich weiten Aussichten. Der «Kalbarri Nationalpark» zählt zu den beliebtesten Orten Westaustraliens, und besonders das sehr bekannte «Nature Window» zieht täglich unzählige Touristinnen und Touristen an.

Neben einer Schluchtenwanderung hast du die Auswahl: eine Wanderung durch den Busch oder eine Kanufahrt.

Ein kleiner Geheimtipp für Freunde exotischer Tiere: Das «Abrolhos Archipel» besteht aus mehreren kleinen Inseln, wobei die «Wallabi Island» die belebteste ist. Hier findet man von Wallabys bis hin zu Echsen eine Vielzahl verschiedener Tiere.

Die Inseln erreicht man am besten mit einem kleinen Propellerflugzeug. Als Startpunkte bieten sich «Kalbarri» oder «Geraldton» an. Neben der Funktion als Fortbewegungsmittel bietet der Flug auch eine spektakuläre Aussicht von oben. Mit etwas Glück kannst du sogar Wale im offenen Meer beobachten.

Der letzte Stopp, bevor es zurück nach Perth geht, ist Cervantes. Dies ist ein kleines Örtchen mit gerade einmal 200 Einwohnerinnen und Einwohnern. Der Grund für die Beliebtheit bei den Touristinnen und Touristen ist die «Pinnacles-Wüste» mit ihren charakteristischen Kalksteinsäulen – ein Pflichtprogramm bei einer Rundreise durch Westaustralien. Am besten besuchst du den Nationalpark zum Sonnenuntergang, da die Säulen in warmem Licht erleuchten und eine ganz besondere Stimmung vermitteln.

Ebenso würde ich dir eine Tour mit einem professionellen Sternenbeobachter empfehlen.