erlebt von Jacqueline Holenweger
Familienreise durch Borneo – Natur pur!
Schon das Wort «Borneo» tönt in meinen Ohren nach Exotik und Abenteuer. Während zwei Wochen dürfen wir mit unseren Kindern auf einer geführten Tour, die speziell auf Familien ausgerichtet ist, Borneo kennenlernen. Genauer gesagt den Staat Sabah, der zu Malaysia gehört. Der nördliche Teil von Borneo gehört zu Malaysia, der südliche und grösste Teil der Insel zu Indonesien, ein kleines Sultanat auf Borneo bildet Brunei. Wir tauchen ein: in den Dschungel, in die malaysische Küche und in die Inselwelt. Zu Land und zu Wasser sehen wir viele Tiere und Pflanzen, die nur hier anzutreffen sind. Zugleich können wir uns mit Familien aus aller Welt austauschen und Kontakte knüpfen.
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OrteKuala Lumpur, Kota Kinabalu
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Empfohlene Reisedauer14 Tage
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TransportmittelMinibus, Schiff, Inlandflug
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Unterkunfteinfache Unterkünfte, Mittelklasse-Hotel, Luxus-Hotel
Reiseroute
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Nachtmarkt
Am Freitag- und Samstagabend findet in Kota Kinabalu der «night food market» statt. Es lohnt sich, mit leerem Magen zu kommen. Das Angebot ist vielseitig und reicht von gebratenem Fisch und Fleisch bis hin zu süssem Gebäck und interessant aussehenden Getränken.
Schon einmal probiert? Panierter Mozzarella mit Schokoladen-Sauce.- Kota Kinabalu
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Mount Kinabalu
Die Besteigung des Mount Kinabalu vertagen wir auf eine andere Reise. Doch der mystische Berg ist auch aus der Distanz eindrücklich und allgegenwärtig. Im Kinabalu Nationalpark lernen wir mehr über die Pflanzen Borneos und staunen nicht schlecht über die Dichte an verschiedenen Pflanzenarten.
- Mount Kinabalu, Aussichtsplattform
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Hängebrücken zwischen den Baumkronen
Auf Hängebrücken wippen wir 30 Meter über dem Boden von Urwaldriese zu Urwaldriese. Es lohnt sich, den Blick auch mal in die Ferne schweifen lassen oder den Geräuschen des Waldes zu lauschen. Wir finden den Besuch hier jedenfalls einen lohnenswerten Ausflug für Gross und Klein. Im Naturpark befinden sich auch warme Schwefelquellen, Wasserfälle und ein Schmetterlings-Garten.
Schwindelfrei sollte man auf den Hängebrücken unbedingt sein.- Poring Treetop Canopy Walk
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Rafflesia-Blume
Die Rafflesia, die grösste Blume der Welt, blüht nur ein Mal pro Jahr für fünf bis sieben Tage. Was für ein Glück, dass wir sogar zwei dieser seltenen Exemplare bewundern können. Die Riesenblume kann einen Durchmesser von bis zu einem Meter erreichen. Sie riecht nach faulem Fleisch, um Bestäuber und Beute anzulocken.
Da staunen sogar Kinder und Nicht-Botaniker.- Poring
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Traditionelles Langhaus
Heute übernachten wir im Langhaus, wie einst die indigenen Völker Borneos. Das traditionelle, grosse Haus ist aus Bambus gebaut. Früher beherbergte es eine ganze Dorfgemeinschaft. Den Grillen lauschend schlummern wir ein.
Der Sternenhimmel ist hier zum Greifen nah.- Sabah Tea Resort
- Traditionelle Unterkunft
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Stimmungsvolle Aussicht
Der Sabah Tea Garden ist wunderbar gelegen, sanft zwischen Hügel eingebettet. Mir gefällt die Aussicht über die Teeplantagen bis zum Mount Kinabalu. Das Klima ist hier oben kühler als an der Küste, aber immer noch angenehm. Uns fällt die reichhaltige Speisekarte des Restaurants auf. Ein Angebot, das uns bis in die Nacht auf der schönen Restaurant-Terrasse mit Aussicht verweilen lässt.
- Sabah Tea Garden
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Langschwanzmakake
Nach einer längeren Fahrt erreichen wir das Eco-Camp am Kinabatangan-Fluss. Unser Camp für die nächsten zwei Nächte liegt ein paar Boots-Minuten flussabwärts. Kaum abgelegt, erspähen wir schon die ersten Langschwanzmakaken. Die Kinder sind entzückt über die Affenbande, die verspielt durch die Bäume turnt.
welcome to the jungle!- Kinabatangan-Fluss
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Begegnungen mit Krokodilen
Im 560 Kilometer langen Kinabatangan – der längste Fluss Borneos – fühlen sich auch die bis zu sechs Meter langen Salzwasserkrokodile wohl. Es empfiehlt sich also, die Arme immer schön im Boot zu behalten! Wir können einige Exemplare beobachten, die sich am Flussufer sonnen. Die Krokodile sind die grössten Feinde der Langschwanzmakaken. Für besseres Futter, das sich auf der anderen Seite des Flusses befindet, schwimmen die Makaken oft durch das Territorium der Krokodile. Echt mutig.
- Kinabatangan-Fluss
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Menschenähnliche Nasenaffen
Die Begegnungen mit den Nasenaffen verblüffen uns. Diese Affenart ist nur noch auf Borneo zu finden. Ihr Aussehen ist jenem der Menschen unglaublich ähnlich. Auf den Bootstouren auf dem Kinabatangan-Fluss können wir die Nasenaffen in freier Wildbahn beobachten – das ist für mich ein einmaliges und spezielles Erlebnis.
Wer staunt hier wohl über wen?- Kinabatangan-Fluss
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Hornbill: der Nashornvogel
Der Hornbill ist der Staatsvogel Malaysias. Auf Borneo gibt es eine besonders grosse Zahl an verschiedenen Arten von Nashornvögeln. Es ist herrlich, diesen schönen Vogel beim Fressen zu beobachten. Mit der Schnabelspitze pickt er wie mit einer Pinzette Früchte, die er anschliessend geschickt in seinen Schnabel wirft.
- Kinabatangan-Fluss
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Gute Nacht im Eco-Camp
So verbringen wir die Nacht im Eco-Camp, einfach und naturnah. Eine Matratze mit Moskitonetz im oberen Stock; ein WC mit «Kübel-Dusche» im unteren Stock. Vorräte und Toilettenartikel werden in der Metallbox auf der Terrasse eingeschlossen, um ungebetene Gäste vom Schlafplatz fernzuhalten.
- Kinabatangan-Fluss
- Einfache Unterkunft, Eco-Camp
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Nächtliche Putztruppe?
Auf der Suche nach übrig gebliebenen Köstlichkeiten schleichen am Abend regelmässig malaiische Zibetkatzen um das Camp und durch die Küche. Im Camp werden keine Lebensmittel aufbewahrt, da sie von den Tieren des Dschungels aufgespürt werden würden. Unser Essen wird im nahegelegenen Dorf zubereitet und per Boot ins Camp gebracht.
- Kinabatangan-Fluss
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Abendstimmung auf dem Fluss
Sobald es kühler wird, machen wir uns mit dem Boot nochmals auf, um Tiere zu beobachten. Wenn die Sonne nicht mehr so stark scheint, kommen die Tiere aus ihren Verstecken hervor um zu fressen. Wir beobachten Langschwanzmakaken, Nasenaffen, Orang-Utans, Krokodile und Vögel. In diesem Gebiet leben auch Zwergelefanten. Während unseres Aufenthalts zeigen sie sich jedoch nicht.
- Kinabatangan-Fluss
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Achtung, Tarantel!
Als es dunkel wird, gehen wir mit unserem Guide – ausgerüstet mit Taschenlampe, Mückenspray und Machete – auf eine Nachtwanderung rund um das Camp. Wir finden eine Vielzahl von Spinnen, Skorpionen, (Stab-)Insekten und schlafenden Vögeln.
Uii! So viele Spinnen und Skorpione wollte ich eigentlich gar nicht sehen ...- Eco-Camp
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Gast zum Frühstück
Es ist und bleibt tierisch im Camp. Die Hörnchen lieben Süsses, das auf unserer Frühstückstafel liegt. Natürlich füttern wir die Tiere nicht, doch sie finden jeden Krümmel und jedes Zuckerkorn. Unserer Tochter haben die Affen im Dschungel, die Skorpione auf der Nachtwanderung sowie die Glühwürmchen im Zimmer am besten gefallen. Unser Sohn hingegen war von den frischen Elefanten-Spuren beeindruckt.
- Eco-Camp
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Kochkurs
Heute dürfen wir selber Hand anlegen und das Mittagessen zubereiten. Frische Spinat-Arten, Karotten und Chili werden geschnippelt und zu einer leckeren Gemüse-Pfanne verarbeitet. Dazu gibt es panierte Poulet-Stücke, die knusprig frittiert werden. Zum Dessert gibt es Wassermelone.
Mmmh, so lecker hat Gemüse mit Poulet noch nie geschmeckt!- KOPEL village, Kinabatangan
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Beeindruckende Orang-Utans
In Sepilok besuchen wir das Orang-Utan Rehabilitation Centre. Hier werden verwaiste, verletzte und vertriebene Orang-Utans aufgepäppelt und bereitgemacht für die Auswilderung. Dieser Prozess kann bis zu sieben Jahre dauern. Die Orang-Utans lernen mit Tierpflegenden – aber auch von älteren Tieren – das Klettern, das Bauen von Nestern sowie die Futtersuche. Bei der Fütterung (zweimal täglich) kann man die Tiere am besten beobachten, jedoch ohne Garantie, denn das Rehabilitations-Zentrum ist ein 43 Quadratkilometer grosses Schutzgebiet, in welchem sich die Tiere ausserhalb der sogenannten «nursery» frei bewegen können.
- Sepilok
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Auf nach Turtle Island!
Mit dem Schnellboot machen wir uns auf den Weg nach Turtle Island, die wir in zirka 40 Minuten erreichen. Unser Ziel ist die Insel Selingan, denn diese Insel ist die einzige Insel, die auch Touristinnen und Touristen beherbergt. Die anderen Inseln können nicht besucht werden. Sie dienen ausschliesslich dem Schutz der Meeresschildkröten, die die Inseln das ganze Jahr über zur Eierablage aufsuchen.
- Selingan
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Schnorcheln
Tagsüber lädt die Insel zum Baden und Schnorcheln ein. Die Kinder geniessen vergnügt das warme Nass und machen spannende Entdeckungen unter Wasser. Wir beobachten auf der Insel auch Echsen und Einsiedlerkrebse. Zudem versuchen wir, eine frische Kokosnuss zu öffnen.
Insel-Feeling pur!- Selingan
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Spuren der nächtlichen Besucher
Nachts gehört der Strand den Schildkröten. Zusammen mit einem Ranger darf eine Schildkröte beim Ablegen der Eier beobachtet werden, und zwar während bloss fünf Minuten. In dieser Zeit kann eine Schildkröte mehr als hundert Eier ablegen. Die Eier werden eingesammelt und in der «Hatching»-Station ausgebrütet. Anschliessend dürfen wir dabei sein, wenn die ausgeschlüpften Baby-Schildkröten ins Meer gelassen werden.
Ein einmaliges Erlebnis!- Selingan
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Grüne Meeresschildkröte
Die Turtle Islands werden hauptsächlich von Grünen Meeresschildkröten, aber auch von Echten Karettschildkröten besucht. In der Nacht während unseres Aufenthalts wurde Selingan Island von 43 Schildkröten für die Eierablage aufgesucht – ich bin beeindruckt. Leider überleben nur ein bis zwei Prozent des Geleges, was den Schutz zum Erhalt dieser uralten Meerestiere wichtig macht.
- Selingan
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Familie auf Reisen
Unsere Kinder lieben es, fremde Länder und Kulturen zu entdecken, genauso wie wir. Auf Reisen gibt es so viel zu sehen und zu lernen – wir verzichten daher beim Reisen bewusst auf elektronische Geräte für die Kinder. Unterhaltung und Eindrücke gibt es beim Reisen (auch auf längeren Fahrten) genug. Um die Eindrücke festzuhalten und zu verarbeiten, schreiben die Kinder Tagebuch. Bei der Planung beziehen wir die Kinder mit ein, so wissen sie, was läuft und was sie in etwa erwarten dürfen.
- Sandakan
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Sabah von oben ...
Die Strasse von Kota Kinabalu nach Sandakan (einmal quer durch Sabah) misst gute 330 Kilometer. Der öffentliche Bus benötigt für diese Strecke rund sieben Stunden – mit bloss einem einzigen Stopp unterwegs. Die Strassen sind eng und kurvenreich, doch es wird an einer Autobahn gebaut. Das Grün der Wälder ist allgegenwärtig – leider aber auch das Grün der Palmöl-Plantagen.
80 Prozent der Lebensräume für Orang-Utans sind zerstört.- Sandakan–Kota Kinabalu
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Etwas Luxus
Nach Dschungel- und Reiseabenteuern gönnen wir uns etwas Luxus. Wir schliessen unsere Reise mit einem Aufenthalt in einem Insel-Resort westlich von Kota Kinabalu ab. Hier können die Kinder nochmals nach Herzenslust baden und schnorcheln. Auch wir Eltern freuen uns auf ein paar Tage Erholung nach der erlebnisreichen Reise.
- Gaya Island
- Luxus-Hotel
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Sand und Meer
Die Insel bietet wunderbare Sandstrände, die zum Entspannen und Träumen einladen. Wer es gerne aktiv mag, kann sich auf dem Wasser mit dem Kanu beschäftigen, Bootsausflüge unternehmen, die Unterwasserwelt beim Schnorcheln und Tauchen entdecken, oder auch die Flora und Fauna der bewaldeten Insel bestaunen.
- Tavajun Bay
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Frisch zubereitete Speisen
Was wir immer geniessen, sind frisch zubereitete Speisen mit lokalen Zutaten. Die Mahlzeiten bestehen hauptsächlich aus Reis oder Nudeln mit frischem Gemüse und wahlweise mit Fleisch oder Fisch. Die Kinder essen am liebsten kleine Fleischspiesse mit Erdnuss-Sauce und geniessen die grosse Auswahl an frischen Fruchtsäften.
- Gaya Island
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Eine Reise wert
Sabah auf Borneo ist eine wundervolle Ecke auf diesem Planeten. Die wohlwollende Art der Einheimischen sowie die reiche Tier- und Pflanzenwelt haben mich sehr beeindruckt. Ich hoffe fest, dass es gelingt, noch mehr Natur zu schützen und dass dem Druck für den Bau weiterer Palmöl-Plantagen nicht nachgegeben wird.
Schön war es!- Tavajun Bay
Nachtmarkt
Am Freitag- und Samstagabend findet in Kota Kinabalu der «night food market» statt. Es lohnt sich, mit leerem Magen zu kommen. Das Angebot ist vielseitig und reicht von gebratenem Fisch und Fleisch bis hin zu süssem Gebäck und interessant aussehenden Getränken.
Mount Kinabalu
Die Besteigung des Mount Kinabalu vertagen wir auf eine andere Reise. Doch der mystische Berg ist auch aus der Distanz eindrücklich und allgegenwärtig. Im Kinabalu Nationalpark lernen wir mehr über die Pflanzen Borneos und staunen nicht schlecht über die Dichte an verschiedenen Pflanzenarten.
Hängebrücken zwischen den Baumkronen
Auf Hängebrücken wippen wir 30 Meter über dem Boden von Urwaldriese zu Urwaldriese. Es lohnt sich, den Blick auch mal in die Ferne schweifen lassen oder den Geräuschen des Waldes zu lauschen. Wir finden den Besuch hier jedenfalls einen lohnenswerten Ausflug für Gross und Klein. Im Naturpark befinden sich auch warme Schwefelquellen, Wasserfälle und ein Schmetterlings-Garten.
Rafflesia-Blume
Die Rafflesia, die grösste Blume der Welt, blüht nur ein Mal pro Jahr für fünf bis sieben Tage. Was für ein Glück, dass wir sogar zwei dieser seltenen Exemplare bewundern können. Die Riesenblume kann einen Durchmesser von bis zu einem Meter erreichen. Sie riecht nach faulem Fleisch, um Bestäuber und Beute anzulocken.
Traditionelles Langhaus
Heute übernachten wir im Langhaus, wie einst die indigenen Völker Borneos. Das traditionelle, grosse Haus ist aus Bambus gebaut. Früher beherbergte es eine ganze Dorfgemeinschaft. Den Grillen lauschend schlummern wir ein.
Stimmungsvolle Aussicht
Der Sabah Tea Garden ist wunderbar gelegen, sanft zwischen Hügel eingebettet. Mir gefällt die Aussicht über die Teeplantagen bis zum Mount Kinabalu. Das Klima ist hier oben kühler als an der Küste, aber immer noch angenehm. Uns fällt die reichhaltige Speisekarte des Restaurants auf. Ein Angebot, das uns bis in die Nacht auf der schönen Restaurant-Terrasse mit Aussicht verweilen lässt.
Langschwanzmakake
Nach einer längeren Fahrt erreichen wir das Eco-Camp am Kinabatangan-Fluss. Unser Camp für die nächsten zwei Nächte liegt ein paar Boots-Minuten flussabwärts. Kaum abgelegt, erspähen wir schon die ersten Langschwanzmakaken. Die Kinder sind entzückt über die Affenbande, die verspielt durch die Bäume turnt.
Begegnungen mit Krokodilen
Im 560 Kilometer langen Kinabatangan – der längste Fluss Borneos – fühlen sich auch die bis zu sechs Meter langen Salzwasserkrokodile wohl. Es empfiehlt sich also, die Arme immer schön im Boot zu behalten! Wir können einige Exemplare beobachten, die sich am Flussufer sonnen. Die Krokodile sind die grössten Feinde der Langschwanzmakaken. Für besseres Futter, das sich auf der anderen Seite des Flusses befindet, schwimmen die Makaken oft durch das Territorium der Krokodile. Echt mutig.
Menschenähnliche Nasenaffen
Die Begegnungen mit den Nasenaffen verblüffen uns. Diese Affenart ist nur noch auf Borneo zu finden. Ihr Aussehen ist jenem der Menschen unglaublich ähnlich. Auf den Bootstouren auf dem Kinabatangan-Fluss können wir die Nasenaffen in freier Wildbahn beobachten – das ist für mich ein einmaliges und spezielles Erlebnis.
Hornbill: der Nashornvogel
Der Hornbill ist der Staatsvogel Malaysias. Auf Borneo gibt es eine besonders grosse Zahl an verschiedenen Arten von Nashornvögeln. Es ist herrlich, diesen schönen Vogel beim Fressen zu beobachten. Mit der Schnabelspitze pickt er wie mit einer Pinzette Früchte, die er anschliessend geschickt in seinen Schnabel wirft.
Gute Nacht im Eco-Camp
So verbringen wir die Nacht im Eco-Camp, einfach und naturnah. Eine Matratze mit Moskitonetz im oberen Stock; ein WC mit «Kübel-Dusche» im unteren Stock. Vorräte und Toilettenartikel werden in der Metallbox auf der Terrasse eingeschlossen, um ungebetene Gäste vom Schlafplatz fernzuhalten.
Nächtliche Putztruppe?
Auf der Suche nach übrig gebliebenen Köstlichkeiten schleichen am Abend regelmässig malaiische Zibetkatzen um das Camp und durch die Küche. Im Camp werden keine Lebensmittel aufbewahrt, da sie von den Tieren des Dschungels aufgespürt werden würden. Unser Essen wird im nahegelegenen Dorf zubereitet und per Boot ins Camp gebracht.
Abendstimmung auf dem Fluss
Sobald es kühler wird, machen wir uns mit dem Boot nochmals auf, um Tiere zu beobachten. Wenn die Sonne nicht mehr so stark scheint, kommen die Tiere aus ihren Verstecken hervor um zu fressen. Wir beobachten Langschwanzmakaken, Nasenaffen, Orang-Utans, Krokodile und Vögel. In diesem Gebiet leben auch Zwergelefanten. Während unseres Aufenthalts zeigen sie sich jedoch nicht.
Achtung, Tarantel!
Als es dunkel wird, gehen wir mit unserem Guide – ausgerüstet mit Taschenlampe, Mückenspray und Machete – auf eine Nachtwanderung rund um das Camp. Wir finden eine Vielzahl von Spinnen, Skorpionen, (Stab-)Insekten und schlafenden Vögeln.
Gast zum Frühstück
Es ist und bleibt tierisch im Camp. Die Hörnchen lieben Süsses, das auf unserer Frühstückstafel liegt. Natürlich füttern wir die Tiere nicht, doch sie finden jeden Krümmel und jedes Zuckerkorn. Unserer Tochter haben die Affen im Dschungel, die Skorpione auf der Nachtwanderung sowie die Glühwürmchen im Zimmer am besten gefallen. Unser Sohn hingegen war von den frischen Elefanten-Spuren beeindruckt.
Kochkurs
Heute dürfen wir selber Hand anlegen und das Mittagessen zubereiten. Frische Spinat-Arten, Karotten und Chili werden geschnippelt und zu einer leckeren Gemüse-Pfanne verarbeitet. Dazu gibt es panierte Poulet-Stücke, die knusprig frittiert werden. Zum Dessert gibt es Wassermelone.
Beeindruckende Orang-Utans
In Sepilok besuchen wir das Orang-Utan Rehabilitation Centre. Hier werden verwaiste, verletzte und vertriebene Orang-Utans aufgepäppelt und bereitgemacht für die Auswilderung. Dieser Prozess kann bis zu sieben Jahre dauern. Die Orang-Utans lernen mit Tierpflegenden – aber auch von älteren Tieren – das Klettern, das Bauen von Nestern sowie die Futtersuche. Bei der Fütterung (zweimal täglich) kann man die Tiere am besten beobachten, jedoch ohne Garantie, denn das Rehabilitations-Zentrum ist ein 43 Quadratkilometer grosses Schutzgebiet, in welchem sich die Tiere ausserhalb der sogenannten «nursery» frei bewegen können.
Auf nach Turtle Island!
Mit dem Schnellboot machen wir uns auf den Weg nach Turtle Island, die wir in zirka 40 Minuten erreichen. Unser Ziel ist die Insel Selingan, denn diese Insel ist die einzige Insel, die auch Touristinnen und Touristen beherbergt. Die anderen Inseln können nicht besucht werden. Sie dienen ausschliesslich dem Schutz der Meeresschildkröten, die die Inseln das ganze Jahr über zur Eierablage aufsuchen.
Schnorcheln
Tagsüber lädt die Insel zum Baden und Schnorcheln ein. Die Kinder geniessen vergnügt das warme Nass und machen spannende Entdeckungen unter Wasser. Wir beobachten auf der Insel auch Echsen und Einsiedlerkrebse. Zudem versuchen wir, eine frische Kokosnuss zu öffnen.
Spuren der nächtlichen Besucher
Nachts gehört der Strand den Schildkröten. Zusammen mit einem Ranger darf eine Schildkröte beim Ablegen der Eier beobachtet werden, und zwar während bloss fünf Minuten. In dieser Zeit kann eine Schildkröte mehr als hundert Eier ablegen. Die Eier werden eingesammelt und in der «Hatching»-Station ausgebrütet. Anschliessend dürfen wir dabei sein, wenn die ausgeschlüpften Baby-Schildkröten ins Meer gelassen werden.
Grüne Meeresschildkröte
Die Turtle Islands werden hauptsächlich von Grünen Meeresschildkröten, aber auch von Echten Karettschildkröten besucht. In der Nacht während unseres Aufenthalts wurde Selingan Island von 43 Schildkröten für die Eierablage aufgesucht – ich bin beeindruckt. Leider überleben nur ein bis zwei Prozent des Geleges, was den Schutz zum Erhalt dieser uralten Meerestiere wichtig macht.
Familie auf Reisen
Unsere Kinder lieben es, fremde Länder und Kulturen zu entdecken, genauso wie wir. Auf Reisen gibt es so viel zu sehen und zu lernen – wir verzichten daher beim Reisen bewusst auf elektronische Geräte für die Kinder. Unterhaltung und Eindrücke gibt es beim Reisen (auch auf längeren Fahrten) genug. Um die Eindrücke festzuhalten und zu verarbeiten, schreiben die Kinder Tagebuch. Bei der Planung beziehen wir die Kinder mit ein, so wissen sie, was läuft und was sie in etwa erwarten dürfen.
Sabah von oben ...
Die Strasse von Kota Kinabalu nach Sandakan (einmal quer durch Sabah) misst gute 330 Kilometer. Der öffentliche Bus benötigt für diese Strecke rund sieben Stunden – mit bloss einem einzigen Stopp unterwegs. Die Strassen sind eng und kurvenreich, doch es wird an einer Autobahn gebaut. Das Grün der Wälder ist allgegenwärtig – leider aber auch das Grün der Palmöl-Plantagen.
Etwas Luxus
Nach Dschungel- und Reiseabenteuern gönnen wir uns etwas Luxus. Wir schliessen unsere Reise mit einem Aufenthalt in einem Insel-Resort westlich von Kota Kinabalu ab. Hier können die Kinder nochmals nach Herzenslust baden und schnorcheln. Auch wir Eltern freuen uns auf ein paar Tage Erholung nach der erlebnisreichen Reise.
Sand und Meer
Die Insel bietet wunderbare Sandstrände, die zum Entspannen und Träumen einladen. Wer es gerne aktiv mag, kann sich auf dem Wasser mit dem Kanu beschäftigen, Bootsausflüge unternehmen, die Unterwasserwelt beim Schnorcheln und Tauchen entdecken, oder auch die Flora und Fauna der bewaldeten Insel bestaunen.
Frisch zubereitete Speisen
Was wir immer geniessen, sind frisch zubereitete Speisen mit lokalen Zutaten. Die Mahlzeiten bestehen hauptsächlich aus Reis oder Nudeln mit frischem Gemüse und wahlweise mit Fleisch oder Fisch. Die Kinder essen am liebsten kleine Fleischspiesse mit Erdnuss-Sauce und geniessen die grosse Auswahl an frischen Fruchtsäften.
Eine Reise wert
Sabah auf Borneo ist eine wundervolle Ecke auf diesem Planeten. Die wohlwollende Art der Einheimischen sowie die reiche Tier- und Pflanzenwelt haben mich sehr beeindruckt. Ich hoffe fest, dass es gelingt, noch mehr Natur zu schützen und dass dem Druck für den Bau weiterer Palmöl-Plantagen nicht nachgegeben wird.
Was kostet diese Reise?
Interesse geweckt? Hier findest du die wichtigsten Informationen, die du für eine erste Einschätzung zu diesem Reiseerlebnis benötigst. Wenn nicht anders angegeben ist der Preis für alle Leistungen auf der Basis von zwei Reisenden und/oder einer Belegung im Doppelzimmer kalkuliert.
- 9-tägige Tour, mit Inlandflug, Besichtigung gemäss Programm
- 3 Übernachtungen im Insel-Resort
- Flug
- Flughafentransfers
- Mahlzeiten
- Trinkgelder
- Persönliche Ausgaben
Angebotsnummer: 107989
Jacqueline Holenweger
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Westküste | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x |
Borneo | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x |
In Malaysia findet sich zu jeder Jahreszeit eine Region, die sich gut bereisen lässt. Das Land erstreckt sich über mehrere Wetter- und Klimaregionen. Die spezifischen Empfehlungen für die Regionen haben wir in den Länderinfos zusammengestellt. |
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Mehr Vorfreude, weniger AufwandWir übernehmen das Suchen, Recherchieren, Planen und Offerieren der Reise.
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Auf uns ist VerlassMit Sicherheit. Während deiner Reise steht dir u.a. eine 24-Stunden-Helpline zur Verfügung.